Kultserie "Lindenstraße" feiert Comeback - aber anders als gewohnt

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Fast 35 Jahre lang schrieb die ARD-Serie "Lindenstraße" deutsche Fernsehgeschichte, bald soll sie erstmals komplett zum Streamen verfügbar sein. Das Angebot hat aber einen Haken.

Wie die WDR mediagroup am Mittwoch (18. Oktober 2023) mitteilte, nimmt der kostenpflichtige öffentlich-rechtliche Streamingdienst ARD Plus die Kultserie "Lindenstraße" in sein Repertoire auf. Ab dem 16. November 2023 ist es so weit. Im Laufe der nächsten Monate sollen alle 1758 Folgen in das Angebot aufgenommen werden. Zunächst veröffentlicht ARD Plus die ersten 52 Folgen, jeden Donnerstag soll dann eine weitere Staffel hinzukommen.

In der kostenlosen ARD-Mediathek waren den Angaben zufolge aus lizenzrechtlichen Gründen immer nur aktuelle Folgen abrufbar gewesen. Derzeit sind dort keine Folgen der "Lindenstraße" mehr zu finden.

"Lindenstraße" feiert Comeback - Serie online abrufbar

Die in Köln produzierte Serie, deren erste Folge am 8. Dezember 1985 gelaufen war, zeigte den Alltag einer Nachbarschaft und griff dabei immer wieder realpolitische Geschehnisse auf. Vor allem in ihren Anfangsjahren löste sie manchen Skandal aus, etwa mit dem ersten Kuss zwischen zwei Männern im deutschen TV. Nachdem sich die ARD 2018 gegen eine Verlängerung des Produktionsvertrags für die "Lindenstraße" entschieden hatte, lief die letzte Folge am 29. März 2020.

Wer nicht dafür in die Tasche greifen möchte, hat die Möglichkeit ein kostenloses Probeabonnement bei ARD Plus abzuschließen. Nach der 14-tägigen Testphase kostet der Streamingdienst 4,99 Euro im Monat und ist monatlich kündbar. Zusätzlich zu den Folgen der "Lindenstraße", die ab Mitte November zur Verfügung stehen, können Abo-Inhaber*innen dort auf das größte Tatort-Archiv und beleibte Filme, Serien und Dokumentationen der ARD zugreifen.

Zur Staffelfinale der "Lindenstraße" im Jahr 2020 fanden sich über vier Millionen Zuschauer*innen vor den Fernsehgeräten ein. Ob die Klicks bei dem Streamingdienst in eine ähnliche Höhe gehen, bleibt abzuwarten.

Vorschaubild: © Jörg Carstensen (dpa)