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Ex-GNTM-Kandidatin gesteht Depression - "war für mich Hölle"


Autor: Isabel Schaffner

Hamburg, Freitag, 02. Mai 2025

Nach ihrer Zeit bei "Germany's Next Topmodel" öffnet sich Svenja über die psychischen Herausforderungen des Formats. Sie rutschte sogar in Depressionen.


Svenja musste "Germany's Next Topmodel" in der Folge 16 verlassen. Ihre Leistungen hatten Heidi nicht ausgereicht. Die 24-jährige Hamburgerin hatte das Image der ehrgeizigen Kämpferin, die sich durch ihre starke Persönlichkeit hervortat und polarisierte. Sie wurde teils für ihr starke Meinung und direkte Art kritisiert, die nicht bei allen gut ankam.

Svenja hatte die Tendenz, in Konflikten mit anderen Kandidatinnen anzuecken, was sie teils als zu dominant oder schwierig erscheinen ließ. Eine Aussage über Körpergewicht im Gespräch mit ihren Mitstreiterinnen sorgte etwa für einen Bodyshaming-Zoff mit Aaliyah. Ihr in der Sendung erzeugtes Image löste bei schließlich sogar Depressionen aus, wie sie mit Tränen in den Augen in einem Interview mit dem Promi-Experten Ramon Wagner verrät.

"War für mich Hölle": Svenja erleidet bei GNTM-Drehpause Depression

Svenja ist nicht die erste GNTM-Kandidatin, die negative Konsequenzen durch ihre Teilnahme an der Erfolgsshow spürte. Lijana Kaggwa aus dem Jahr 2020 erlebte extremen Hass und musste sogar unter Polizeischutz gestellt werden. Svenja empfinde ihre eigene Darstellung als "sehr einseitig", wie sie sagt. Freunde hätten ihr geschrieben, sie werde "nicht so gut dargestellt", was an Lijana erinnert. Viele positive Szenen seien nicht zu sehen gewesen.

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Sätze seien zudem aus dem Zusammenhang herausgenommen worden. So habe sie nicht direkt Xenias Schwächeanfall kommentiert, es sei eben ein Konkurrenz-Kampf. In der Sendung sei es aber so herübergekommen. "Vor genau so etwas hatte ich richtig Angst", erinnert sie sich an den weiteren Verlauf ihrer Teilnahme. Vor allem die Drehpause im Winter "war für mich Hölle. Ich hatte richtig krass mit Depressionen zu kämpfen". Nicht nur, weil ihre Bezugspersonen weg gewesen seien. "Ich wusste nicht, wie meine Darstellung ist. Bin ich jetzt vielleicht das A***? Das macht einen schon sehr, sehr fertig, aus dieser Bubble rauszukommen", erklärt sie Wagner.

Sie habe sich am Anfang zurückgezogen und wollte mit ihren Freunden nicht darüber reden. "Ich habe mir dann unabhängig von ProSieben psychologische Hilfe gesucht." Svenja bezeichnet sich eigentlich als glücklicher Mensch, der sein Leben liebt. "Für mich ist es das schlimmste Gefühl, wenn ich weiß, ich hab den ganzen Tag im Bett gelegen und nichts mit meinem Leben angestellt. Es kann nicht sein, dass ich jetzt grade jeden Tag heulend im Bett liege, über eine Sache, die ich eh nicht verändern kann." Mit einem Psychologen zu sprechen, habe ihr viel Halt gegeben. "Wenn man mich so richtig kennenlernt, dann weiß man auch, ich bin nicht nur ehrlich, sondern ich bin auch eine richtig herzliche Person, die auch richtig lieb ist." Das ganze Interview findest du auf dem YouTube-Kanal von Ramon Wagner.