Die Verkäuferin wollte eigentlich ihren geliebten Disney-Fanartikel bei "Bares für Rares" in gute Hände geben. Was sie dann jedoch bei der Expertise erzählte, machte den Experten Sven Deutschmanek sprachlos.
"Das macht doch direkt glücklich", freute sich Horst Lichter über die Donald-Duck-Wandgarderobe, die am Freitag auf dem "Bares für Rares"-Tisch landete. "Wo hast du den schönen Donald her?", fragte der Moderator Anja aus Köln. Die Verkäuferin holte für die Antwort etwas weiter aus: "Das ist ein bisschen eine kuriose Geschichte gewesen ..."
"Ich habe bei uns im Keller ein ganz altes Reklameschild gefunden", erzählte sie. Das bot sie in einem Geschäft zum Kauf an. "Die fanden das mega, konnten mir aber kein Geld geben. Ich durfte mir aber was aussuchen aus dem Geschäft." Da fiel ihre Wahl auf Donald Duck.
Bei den Worten "Reklameschild aus dem Keller" wurde Sven Deutschmanek hellhörig. Fassungslos schaute er Anja an: "Was war das für ein Schild?" Die Verkäuferin antwortete: "Das war ein sehr großes Werbeschild. Ich glaube Waschmittel." Als der Experte sie noch entsetzter ansah, meinte Anja schnell: "Nicht Persil!" Deutschmanek wollte mehr wissen: "Wie alt ungefähr?" Anja meinte: "Sehr alt. Ich glaube noch so aus dem Ersten Weltkrieg."
Deutschmanek konnte es kaum glauben: "Also hast du dieses Schild getauscht gegen ..." Anja rechtfertigte sich: "Ja, ich bin ja Donald-Fan." Sie hatte sogar eine Tätowierung. "Dieser Donald, der war mir wertvoller als das Schild." Horst Lichter versuchte, den Experten zu beruhigen: "Reg dich nicht auf." Anja erklärte er: "Er ist gerade am Verzweifeln." Denn das Werbeschild wäre vermutlich ein weit wertvolleres Schätzchen gewesen.
"Bares für Rares"-Händler schwelgen in Kindheitserinnerungen
Dann sammelte sich Sven Deutschmanek und fuhr mit der Expertise fort. Wenigstens war die Garderobe ein offizielles Disney-Produkt, wenn auch nur aus den 1980er- oder 90er-Jahren. In dem Geschäft hatte Donald einen Preis von 200 Euro, den erhoffte sich Anja auch jetzt. Doch sie lachte: "Aber kriege ich ja nicht, das weiß ich jetzt schon." Sie behielt Recht: Deutschmanek schätzte den Wert eher auf 50 bis 80 Euro.
Donald Duck verfehlte auch im Händlerraum seine Wirkung nicht. "Ohhhhhh", seufzte das gesamte Händlerteam beim Anblick des Comic-Helden. Da wurden Kindheitserinnerungen wach. Christian Vechtels Startgebot von 100 Euro konnte sich bereits sehen lassen.
"Wenn ich das auf dem Flohmarkt erblicken würde, ich würde zum Stand rennen", erhöhte David Suppes auf 150 Euro. Er outete sich: "Großer Donald-Duck- und Disney-Fan. Geboren Ende der 80-er, Anfang der 90-er." Vechtel gab jedoch noch nicht auf: "Ich habe die Taschenbücher früher immer beim Cornflakes-Essen gelesen. Deswegen habe ich mir angewöhnt, mit der linken Hand zu löffeln."