Ex-Frau Demi Moore über Pflegefall Bruce Willis: "schwer mit anzusehen"

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Der demenzkranke Bruce Willis lebt inzwischen in stationärer Pflege. Seine Ex-Frau Demi Moore verfolgt seine Verwandlung und bewundert gleichzeitig dessen Ehefrau.

Das Schicksal des "Stirb langsam"-Stars Bruce Willis bewegt weltweit. Mehr als zwei Jahre nach der Diagnose einer frontotemporalen Demenz geben seine Ehefrau Emma Heming Willis und auch Ex-Frau Demi Moore öffentliche Einblicke in seine Verwandlung vom Action-Schauspieler zum Pflegefall. Laut Medienberichten lebt er inzwischen nicht mehr bei seiner Familie, sondern in stationärer Behandlung.

Moore sprach im Podcast von Oprah Winfrey über Willis' gesundheitliche Probleme und verriet, dass sie "so viel Mitgefühl" für seine Frau Emma Heming Willis (47) habe.

"Anderer Teil seiner selbst": Demi Moore über Bruce Willis

Die News York Post fasste das Gespräch zusammen. "Es ist schwer mitanzusehen, wie jemand, der so lebendig und stark und zielstrebig war, sich in einen anderen Teil seiner selbst verwandelt", erklärte Demi Moore. Doch die eigene Einstellung sei entscheidend: "Wenn man immer wieder darüber nachdenkt, wo man war und was man verloren hat, schafft das nur Angst und Trauer", riet die 62-Jährige. "Wenn man jedoch präsent bleibt, gibt es so viel, und es ist immer noch so viel von ihm da. Das drückt sich vielleicht nicht immer in Worten aus, aber angesichts der Umstände ist es wunderschön."

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Sie finde es entscheidend, Menschen "einfach dort abzuholen, wo sie gerade stehen. Man sollte nicht erwarten, dass sie so sein müssen, wie sie einmal waren oder wie man sie gerne hätte. Wenn man das tut, entdeckt man eine unglaubliche Liebenswürdigkeit und etwas Sanftes, Zartes und Liebevolles". Große Bewunderung verspüre sie für Emma Heming Willis. Die Schauspielerin ist der Meinung, dass seine Frau "Meisterarbeit geleistet hat", indem sie Willis durch seine gesundheitlichen Probleme begleitet hat, und erklärt: "Sie hat sich mit ganzer Kraft dafür eingesetzt, den richtigen Weg zu finden. Dabei hat sie gleichermaßen Angst, Stärke und Mut bewiesen."

Auch Heming Willis spricht offen über die Herausforderungen und Veränderungen im Leben des berühmten Schauspielers und seiner Familie. In einem emotionalen Interview mit Diane Sawyer für eine ABC-Sondersendung schilderte die 47-Jährige die "alarmierenden und beängstigenden" ersten Symptome und wie die Familie gelernt hat, mit der fortschreitenden Erkrankung umzugehen. The Guardian zitierte unter anderem aus dem Gespräch.

Ehefrau von Bruce Willis erinnert sich an Beginn der Demenz - "er wirkte kalt"

Trotz der schweren Diagnose betont Heming Willis, dass Bruce Willis "insgesamt bei sehr guter Gesundheit" sei. Der 70-Jährige sei "immer noch sehr mobil. Es ist nur sein Gehirn, das ihn im Stich lässt. Die Sprache verschwindet. Wir haben gelernt, uns anzupassen, und wir haben eine Möglichkeit gefunden, mit ihm zu kommunizieren, die einfach anders ist", erklärte sie. Seit 2009 ist das Paar verheiratet.

Die Familie habe sich darauf eingestellt, neue Wege der Kommunikation zu finden, da die Sprache für Willis zunehmend schwieriger werde. Bereits 2022 hatte die Familie bekannt gegeben, dass sich Bruce Willis aus dem Schauspielgeschäft zurückziehen werde, nachdem bei ihm Aphasie diagnostiziert worden war - eine Störung, die zu Sprach- und Sprechschwierigkeiten führt. Heming Willis erinnert sich an die ersten Anzeichen, wie The Guardian berichtet: "Er wirkte etwas distanziert, etwas kalt, nicht wie der Bruce, der sehr warmherzig und liebevoll war. Dass er sich komplett verändert hatte, war beunruhigend und beängstigend." Auch in jungen Jahren ist Demenz möglich. 15 Risikofaktoren gilt es zu kennen.

Ein Jahr nach der Aphasie-Diagnose folgte die Bestätigung der frontotemporalen Demenz. Die Familie empfand die klare Diagnose als "schmerzhaft, aber auch als Erleichterung", wie es in einer gemeinsamen Erklärung hieß, an der auch seine Töchter, seine Frau und seine Ex-Frau Demi Moore beteiligt waren. Emma Heming Willis beschreibt die erste Zeit nach der Diagnose als Schock.

Trotz der schwierigen Umstände gebe es immer wieder Momente, in denen der 70-Jährige einen "Funken" seiner alten Persönlichkeit zeigt, wie sie weiter verrät. "Wir haben immer noch solche Tage - oder besser gesagt, Momente. Es ist sein Lachen. Er hat so ein herzliches Lachen. Und manchmal sieht man dieses Funkeln in seinen Augen oder diesen Funken. Und dann bin ich wie verzaubert. Es ist nur schwer zu sehen, weil diese Momente genauso schnell wieder verschwinden, wie sie gekommen sind."

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Vorschaubild: © Britta Pedersen/Willy Sanjuan/dpa-Zentralbild/Invision/AP/dpa