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Kult-Moderator sorgt für Sexismus-Eklat im Dschungelcamp 2024 - "sollte eine Frau nicht tun"


Autor: Agentur dpa, Redaktion

Südafrika, Mittwoch, 28. August 2024

Moderator Mola Adebisi kritisiert im Legenden-Dschungelcamp die Emanzipation und fordert klassische Geschlechterrollen. Jan Köppen hat klare Worte für diese Aussagen.
Viva-Legende Mola Adebisi hält nichts von Emanzipation.


Moderator Mola Adebisi bringt in der 13. Folge des RTL-"Legenden-Dschungelcamps" ausführlich zum Ausdruck, dass Mütter ihre Kinder aus seiner Sicht anders lieben als Väter. Er lässt keinen Zweifel daran, dass er von Emanzipation nichts hält und die "klassische Ehe" (also jene zwischen einem Mann und einer Frau) als Normalzustand betrachtet. Schließlich seien 80 Prozent der Menschen heterosexuell - und damit seiner Ansicht nach normal. "Du bist doch eine normale Hetero-Frau", sagt er zu Sarah Knappik.

Moderator Jan Köppen spricht später von einer "Geschlechterrolle rückwärts". Denn Mola äußert ebenfalls: "Ich möchte nicht das tun, was eine Frau tut, und eine Frau sollte nicht tun, was ein Mann tut." Als Beispiele nennt er das Tanken und das Aufbauen eines Ikea-Schranks. Darauf habe seine Frau beispielsweise gar keine Lust.

"Ich bin das Gesetz": Mola Adebisi wettert gegen Emanzipation - Mitcamper fassungslos

Mola meint, dass Männer heutzutage sehr vorsichtig sein müssten und dass mit zweierlei Maß gemessen werde. Wenn ein Mann beispielsweise sage, eine Frau müsse kochen, werde dies negativ kommentiert. Aber: "Wenn eine Frau sagt, sie hat keinen Bock zu kochen, dann kriegt sie Applaus." Ohne zu zögern sagt der 51-Jährige auch noch: "Meine Frau ist meine Königin, aber ich bin das Gesetz."

Während die Mitkandidatinnen zwischen Unglauben und Protest schwanken, hält Kandidat Eric sich zurück, als Mola ihn auffordert, sich an der Debatte zu beteiligen: "Ich möchte nichts dazu sagen, sonst eskaliere ich." Derweil ist Thorsten Legat raus aus dem RTL-Dschungelcamp der Legenden.

Ausgerechnet für den Kandidaten, der sich in der Jubiläumsstaffel wohl am meisten den Sieg wünschte, endet in der am Dienstagabend auf RTL+ gezeigten 13. Folge von "Ich bin ein Star - Showdown der Dschungel-Legenden" die Reise.

Thorsten Legat raus aus dem Dschungel - bei seinem Abschied zeigt er krasse Doppelmoral 

Wegen einer Niederlage im Team mit Gigi Birofio in der Dschungelprüfung "Schlimming Pool", bei der sie nicht schnell genug alle Sterne aus einem Wassertank fischten wie die Gegner, dürfen diese - Mola Adebisi und Eric Stehfest - entscheiden, wer die Show verlassen muss. Sie wählen Legat.

Er sei nun mal "der stärkste Gegner", begründet Adebisi die Entscheidung. "So is the game", sagt Legat und betont mehrfach: "Alles gut." Gut scheint dann aber nicht mehr viel zu sein, als sich die Erkenntnis verfestigt, dass es nun wirklich vorbei ist. "Das ist das Ende der Reise", sagt Legat, dem man noch nie nachsagen konnte, er verkenne die Dramatik des Augenblicks. "Ich hab's gelebt, ich hab's geliebt."

"Alles gut", sagt er einmal noch, bevor die Wahrheit aus ihm herausbricht: "Alles fuck", sagt der 55-jährige Ex-Fußballer - und weint bittere Tränen. "Da ist so Herzschmerz drin bei mir." Dabei hatte er sich in der vorherigen Folge noch theatralisch darüber empört, dass Kandidatin Georgina das F-Wort benutzt hatte. Aber die ist ja auch eine Mutter, was ihr Vergehen in den Augen einiger Mitcamper noch verstärkte. Womöglich gelten da andere moralische Ansprüche. 

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