Diese Monumentalfilme müssen Sie gesehen haben

4 Min
"Die Bibel"
John Huston übernahm bei "Die Bibel" nicht nur die Regie, sondern auch die Rolle des Noah.
ZDF/Franco Nero, 20th Century Fox
"Troja"
Regisseur Wolfgang Peterson zeigte 2004 mit "Troja", dass der Monumentalfilm kein altbackenes Genre ist.
kabel eins / Warner Brothers International Television
"Die zehn Gebote"
"Die zehn Gebote" galt lange Zeit als einer der teuersten Filme aller Zeiten.
ARTE/Paramount Pictures
"Quo Vadis?"
Mit "Quo vadis?" (1951) schaffte Peter Ustinov (Bild) als Kaiser Nero seinen Durchbruch.
ARD / Degeto
"Gladiator"
Auf den Spuren von "Ben Hur": Ridley Scotts Historiendrama "Gladiator" wurde bei der Oscarverleihung mit fünf Oscars ausgezeichnet.
TNT Film / Universal
"Cleopatra"
Aufwendige Produktion: "Cleopatra" brachte das Filmstudio Fox an den Rand des Ruins.
20th Century Fox
"Doctor Schiwago"
"Doctor Schiwago" erzählt vom bewegenden Lebens- und Leidensweg eines Künstlers - vor dem Hintergrund der Unruhen der Russischen Revolution.
Universal Pictures
"Lawrence von Arabien"
"Lawrence von Arabien" (1962) ist monumentales Schlacht-Epos und feinsinnige Charakterstudie in einem.
ZDF / Columbia Pictures
"Spartacus"
Stanley Kubrick inszenierte mit "Spartacus" ein monumentales 198-Minuten-Epos.
Universal
"Ben Hur"
Ben Hur" (1959) gilt bis heute als einer der größten Meilensteine der Filmgeschichte.
© Warner Bros. Entertainment, Inc.

Sie erzählen große (historische) Dramen von Liebe, Leben und Tod und fesseln den Zuschauer drei Stunden und mehr: Diese Monumentalfilmklassiker muss man kennen.

Zugegeben: Man braucht schon reichlich Sitzfleisch für "Die Bibel", den 3sat am Sonntag, 21. Dezember um 16.15 Uhr zeigt. 165 Minuten dauert das Epos von Regisseur John Huston. Doch die Zeit ist bestens investiert - ebenso wie bei den anderen Klassikern in unserer Liste der besten Monumentalfilme aller Zeiten.

Platz 10: Die Bibel

Das größte Wunder ist es vielleicht, dass John Huston ("Die Spur des Falken", "African Queen") es schaffte, "Die Bibel" in "nur" 190 Minuten zu erzählen. In sechs Episoden schildert der Starregisseur die Erschaffung der Welt, die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies, den Brudermord von Kain und Abel, die Geschichte der Arche Noah, den Turmbau von Babel und die Trägödie von Abraham.

Huston konzentrierte sich darauf, die Geschichte des alten Testaments möglichst werkgetreu wiederzugeben und versammelte mit George C. Scott, Ava Gardner, Peter O'Toole und Franco Nero ein Starensemble. Höhepunkt ist aber der Auftritt von Huston selbst, der in der Rolle des Noah zu sehen ist.

Platz 9: Troja

Rund 130 Millionen Dollar hatte Wolfgang Petersen zur Verfügung, um den Trojanischen Krieg auf die Kinoleinwand zu bringen: Der deutsche Regisseur zeigte 2004, dass der Monumentalfilm kein altbackenes Genre ist: In "Troja" - im Director's Cut stolze 198 Minuten lang - erzählt der deutsche Starregisseur die Geschichte des Trojanischen Krieges.

Sein vielleicht größter Verdienst: Petersen inszenierte die Schlachten nicht als blutigen Gemetzel. Vielmehr setzte er auf gewaltige Bilder - seine Armeen wurden größer als alle, die zuvor gezeigt wurden. Und mit Brad Pitt, Orlando Bloom, Diane Kruger kann er sich auf die Star-Power seiner Hauptdarsteller verlassen. Auch die Nebenrollen (unter anderem mit Peter O'Toole als Trojas König Priamos) sind exzellent besetzt, was "Troja" trotz einiger Längen zu einem bemerkenswerten Stück Blockbuster- und Monumental-Kino macht.

Platz 8: "Die zehn Gebote"

"Die zehn Gebote" (1956) galt lange Zeit als einer der teuersten Filme aller Zeiten, monumental war nicht nur die Dauer von 220 Minuten: Charlton Heston spielt im Bibelfilm von Cecil B. DeMille den Propheten, der als Findelkind am ägyptischen Hof aufgezogen wird und auf die Seite der Sklaven wechselt, als er hört, dass auch seine Eltern welche waren. Er führt die Israeliten aus der Unterdrückung des Pharaos Ramses II. (Yul Brynner) und nimmt von Gott die Zehn Gebote entgegen, während das verblendete Volk um das Goldene Kalb tanzt.

Beeindruckend waren vor allem die Effekte: Die Teilung des Roten Meeres darf bis heute als eine der größten der Filmgeschichte gelten. Auch beim bedeutendsten Filmpreis der Welt spiegelte sich die Leistung wider: Der Film erhielt sieben Oscar-Nominierungen und erhielt die Auszeichnung in der Kategorie "Beste Spezialeffekte".

Platz 7: "Quo Vadis?"

29 Hauptdarsteller, 110 Sprechrollen, 30.000 Statisten, 250 Pferde, 85 Tauben, 63 Löwen, sieben Stiere und zwei Geparden: Als "Quo Vadis?" Anfang der 50er-Jahre in den italienischen Cinecittà-Studios in der Nähe von Rom gedreht wurde, galt die Produktion als eine der aufwendigsten aller Zeiten.

Heute hingegen gilt "Quo vadis?" (1951) vor allem als der Film, mit dem Peter Ustinov seinen Durchbruch schaffte: Hauptfigur im Sandalen-Klassiker ist zwar eigentlich der aufrechte Römer Marcus Vinicius (Robert Taylor), der die ersten Christen kennenlernt, sehenswert macht das Drei-Stunden-Epos aber die schauspielerische Performance von Ustinov als wahnsinniger Kaiser Nero.

Platz 6: "Gladiator"

Auf den Spuren von "Ben Hur": Mit "Gladiator", in dem Regisseur Ridley Scott Russell Crowe in "Gladiator" als unerschrockenen Kämpfer durch das Kolosseum scheuchte, feierte das Monumentalfilm-Genre ein aufsehenerregendes Comeback. Sagenhafte 458 Millionen Dollar spielte das Heldenepos ein. Bei der Oscar-Verleihung 2001 durften sich die Macher über gleich fünf goldene Statuen, unter anderem in der Kategorie "Bester Film", freuen.

In seiner Erzählweise und epischen Spieldauer von 143 Minuten den Hollywood-Klassikern ähnlich, überzeugt "Gladiator" vor allem durch seine spektakuläre Inszenierung. Ridley Scott ließ am Computer ein antikes Rom errichten, das schöner und authentischer nicht sein könnte. Verblüffend waren die unzähligen, bisweilen grausamen Schlacht- und Kampfszenen, in denen Crowe zusammen mit dem deutschen Muskelmann Ralf Möller die Schwerter schwingt.

Platz 5: Cleopatra

Monumentale Kulissen, ein Umzug der gesamten Produktion von London nach Rom und die Rekordgage von einer Million US-Dollar für den damals größten Leinwandstar Elizabeth Taylor forderten ihren Tribut: "Cleopatra" (1963) brachte das Filmstudio Fox an den Rand des Ruins. Das Vier-Stunden-Epos erzählt die Geschichte einer machtbewussten Diplomatin.

Nachdem Julius Caesar (Rex Harrison) seinen Gegenspieler Pompeius aus dem Weg geräumt hat, krönt er seine Geliebte Cleopatra zur Königin von Ägypten. Als Cäsar ermordet wird, umgarnt sie, um ihr Land vor einer Eroberung zu bewahren, Marc Anton (Richard Burton in seinem ersten gemeinsamen Leinwandauftritt mit Taylor) und verliebt sich dabei in ihn.

Platz 4: "Doctor Schiwago"

Die wahrscheinlich monumentalste Liebesgeschichte, die je verfilmt wurde: Für seinen weitgehend autobiografischen Roman erhielt Boris Pasternak 1958 den Nobelpreis für Literatur. 1965, fünf Jahre nach Pasternaks Tod, fand "Doktor Schiwago" dann auch den Weg in die Kinos - und wurde zum Klassiker: In dem mit fünf Oscars ausgezeichneten 197-Minuten-Epos glänzte Omar Sharif in der Titelrolle.

"Doctor Schiwago" erzählt vom bewegenden Lebens- und Leidensweg eines Künstlers - vor dem Hintergrund der Unruhen der Russischen Revolution: Der Dichter und Arzt Jurij Schiwago (Sharif) wächst nach dem Tod seiner Mutter in einer großbürgerlichen Familie in Moskau auf. Er heiratet Tonja (Geraldine Chaplin), die Tochter des Hauses, doch schon bald lernt er die schöne Lara (Julie Christie) kennen und stürzt sich in ein Liebesabenteuer von epischer Breite.

Platz 3: "Lawrence von Arabien"

Mit sieben Oscars ausgezeichnet: David Leans Meisterwerk "Lawrence von Arabien" (1962) ist monumentales Schlacht-Epos und feinsinnige Charakterstudie in einem. Hauptfigur ist der junge britische Offizier T. E. Lawrence (Peter O'Toole), der 1916 auf die arabische Halbinsel entsandt wird, um die dortigen Entwicklungen zu beobachten.

Nach einiger Zeit schließt Lawrence sich als Anführer einer Guerilla-Armee dem arabischen Aufstand gegen die Türken an. Doch im Verlauf der Ereignisse wird es für den Briten immer schwieriger, zwischen der Loyalität zu seinem eigenen Land und der Freundschaft zu seinen arabischen Kampfgefährten einen Weg zu finden.

Platz 2: "Spartacus"

Ein Name als Sinnbild des Aufstandes: Der Sklave Spartacus (Kirk Douglas), so will es zumindest die Geschichte, erhob sich 71 vor Christus gegen die herrschenden Römer. Stanley Kubrick dichtete dem antiken Heldenstoff Melodramatisches hinzu und inszenierte ein monumentales 198-Minuten-Epos.

Als Spartacus erfährt, dass die Sklavin Varinia (Jean Simmons) an den Römer Crassus (Laurence Olivier) verkauft wurde, kennt er kein halten mehr: Der Gladiator stiftet eine Rebellion an, die Stanley Kubrick 1960 auf die Leinwand brachte. Der Regisseur ließ das alte Rom in all seiner Opulenz und Grausamkeit wiederauferstehen und schuf eine blutige Allegorie über Widerstand und den Glauben an die Freiheit.

Platz 1: Ben Hur

Nach fünf Jahren Vorbereitungszeit, inklusive 14 Monaten für den Bau der 300 verschiedenen Sets in den Cinécitta-Studios von Rom, wurden 365 Darsteller mit Sprechrollen, 50.000 Statisten und 78 Pferde auf 65-Millimeter-Filmmaterial abgefilmt: "Ben Hur" (1959) gilt bis heute als einer der größten Meilensteine der Filmgeschichte. Dreieinhalb Stunden lang entführt Regisseur William Wyler das Publikum in das Palästina der Zeit Jesu und erntete für seinen epochalen Monumentalfilm elf Oscars.

"Ben Hur" erzählt die Geschichte des Juden Ben Hur (Charlton Heston): Dieser verliert wegen eines heruntergefallenen Dachziegels Familie und Freiheit, gerät in römische Gefangenschaft, überlebt eine Seeschlacht, rettet einem einflussreichen Römer das Leben, steht am Ende seinem römischen Widersacher Messala in der Jerusalemer Rennbahn gegenüber und begegnet Jesus in dessen letzten Stunden auf dem Weg zur Kreuzigung.

Quelle: teleschau – der mediendienst