Natalie Wood (1938 - 1981)
Auch Ihr Tod wird wohl für immer ein Mysterium bleiben: Natalie Wood ("West Side Story") unternahm im November 1981 gemeinsam mit Ehemann Robert Wagner (bekannt aus "Hart aber herzlich) und Co-Star Christopher Walken, mit dem sie gerade "Projekt Brainstorm" drehte, einen Bootsausflug, von dem sie nicht lebend zurückkehren sollte,
Die damals 43-Jährige fiel nachts, nur leicht bekleidet, von der Jacht und ertrank. Laut Autopsiebericht war Wood stark alkoholisiert, dennoch ermittelte die Polizei auch in Richtung Mord. Denn sie solle sich heftig mit ihrem Ehemann gestritten und außerdem panische Angst vor Wasser gehabt haben. 2011 nahm die Polizei neue Ermittlungen auf, zuletzt stufte man den Fall als "verdächtigen Tod" ein, Robert Wagner wurde als "Person von Interesse" bezeichnet. Ende offen ...
Jean Seberg (1938-1979)
Jean Seberg ("Außer Atem") verschwand Ende August 1979 spurlos, wenige Tage später fand man sie tot in einem Auto in Paris. Leere Tablettenpackungen und ein Abschiedsbrief ließen zunächst auf Suizid schließen, doch schnell kamen Zweifel auf. Die Schauspielerin stand seit Jahren unter erheblichem Druck: Ihr Engagement für die Black-Panther-Bewegung hatte sie ins Visier des FBI gebracht, die US-Behörde überwachte die Schauspielerin nachweislich und diskreditierte sie öffentlich.
Der Dokumentarfilm "Jean Seberg: American Actress" (1995) beleuchtet diese Hintergründe und stellt Fragen zur offiziellen Todesversion. Darin berichtet die Ärztin Marion Bouilhet, Seberg habe kurz vor ihrem Verschwinden noch nüchtern und klar geklungen, sei aber mit fast acht Promille Blutalkohol aufgefunden worden - einem Wert, bei dem Menschen meist längst im Koma liegen. Nur eine Ungereimtheit, die nie völlig aufgeklärt wurde.
Brittany Murphy (1977 - 2009)
Doppelt tragisch: Kurz vor Weihnachten verstarb 2009 die erst 32-jährige Schauspielerin Brittany Murphy ("Clueless - Was sonst!") an Herzversagen. Als Todesursachen wurden eine Lungenentzündung, Herzversagen, eine Eisenmangelanämie und falsche Selbstmedikation aufgeklärt.
Nur fünf Monate später wurde auch Murphys Ehemann, der Drehbuchautor Simon Monjack, tot aufgefunden. Er wurde 40 Jahre alt und starb an ähnlichen Ursachen. Murphys Vater Angelo Bertolotti äußerte in beiden Fällen Mordverdacht. Sowohl Murphy als auch ihr Ehemann seien demnach mit Schwermetall vergiftet worden seien. Auch wenn ein Toxikologe später die Theorie entkräftete, blieben Zweifel an der wahren Todesursache,
David Carradine (1936 - 2009)
War es Selbstmord oder ein Unfall? Unter mysteriösen Umständen starb auch David Carradine im Juni 2009 im Alter von 72 Jahren. Mit einem Strick um den Hals wurde der Schauspieler nackt im Kleiderschrank einer Hotelsuite in Bangkok aufgefunden, wo er aufgrund von Dreharbeiten residierte.
Die thailändischen Behörden vermuteten, dass der "Kill Bill"-Star bei ungewöhnlichen Sexual-Praktiken sein Leben ließ und keine weiteren Personen involviert waren. Unklar ist allerdings, wie sich Carradine selbst die Hände verbinden konnte.
Bob Crane (1928 - 1978)
Der gewaltsame Tod des "Ein Käfig voller Helden"-Stars Bob Crane sorgte im Sommer 1978 für Aufsehen: Den ersten Polizei-Ermittlungen zufolge habe sein damaliger Begleiter John Henry Carpenter dem ruhmsüchtigen Egomanen nach einem Streit mit einem Kamerastativ den Schädel eingeschlagen.
Besagte Tatwaffe wurde allerdings nie gefunden, sodass Carpenter, der den biederen Familienvater Crane dazu verleitete, seine sexuellen Obsessionen auszuleben, mehrfach aus Mangel an Beweisen freigesprochen wurde. Über das Leben und Sterben Cranes wurde 2002 der Film "Auto Focus" gedreht.
George Reeves (1914-1959)
George Reeves' Tod im Juni 1959 zählt zu den rätselhaftesten Fällen der klassischen Hollywood-Ära. Der Schauspieler, der durch die TV-Serie "Superman - Retter in der Not" berühmt geworden war, wurde spätabends mit einer Schusswunde am Kopf in seinem Schlafzimmer aufgefunden. Offiziell sprachen frühe Ermittlungen von Selbstmord, doch schon damals passten einige Details nicht recht zusammen: Unter anderem fand man drei abgefeuerte Kugeln, alle Zeugen wollen aber nur einen Schuss gehört haben.
So entstanden Theorien, die bis heute kursieren - von einem Eifersuchtsdrama über einen Unfall bis hin zu gezieltem Mord. Der Film "Die Hollywood-Verschwörung" (2006) griff diese Spekulationen auf und zeigt, wie wenig sich die Ereignisse jener Nacht zweifelsfrei rekonstruieren lassen.
Quelle: teleschau – der mediendienst