Druckartikel: ESC-Gewinner steht fest - erneute Blamage für Deutschland?

ESC-Gewinner steht fest - erneute Blamage für Deutschland?


Autor: Agentur dpa

Malmö, Sonntag, 12. Mai 2024

Der Eurovision Song Contest 2024 ist vorüber. Die größte Musikshow der Welt wurde am Samstagabend immer wieder durch Buhrufe gestört. Wer ist Sieger - und wie hat Deutschland abgeschnitten?
Isaak aus Deutschland trat mit dem Titel "Always On The Run" auf der Bühne beim Finale des Eurovision Song Contest in der Malmö Arena auf.


Der Eurovision Song Contest 2024 ist Geschichte. Das Mega-Event hatte bereits vor dem großen Finale am Samstagabend (11. Mai 2024) für Schlagzeilen gesorgt. "Einen solchen Fall hatten wir noch nie", erklärte eine Sprecherin der schwedischen Polizei mit Blick auf einen "Vorfall" am Rande der Veranstaltung. Zur mutmaßlichen Tat waren entsprechende Ermittlungen aufgenommen worden.

Deutschland kann derweil aufatmen - die Bundesrepublik landete nach langer Durststrecke endlich einmal wieder im Mittelfeld des ESC. Doch die größte Musikshow der Welt lief alles andere als rund. In der Halle gab es immer wieder Buhrufe.

Schweiz gewinnt Eurovision Song Contest: Deutschland landet auf Rang 12 - israelfeindliche Proteste

Nemo aus der Schweiz hat mit dem Lied "The Code" den diesjährigen Eurovision Song Contest gewonnen. Nemo bekam die meisten Punkte, wie in der Liveshow in Malmö bekannt gegeben wurde. Deutschland landete mit dem Sänger Isaak in der Nacht zum Sonntag (12. Mai 2024) auf dem 12. Platz von 25 Finalisten. Der Musiker Baby Lasagna aus Kroatien wurde mit dem Lied "Rim Tim Tagi Dim" Zweiter, es folgten die Ukraine, Frankreich und Israel.

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Das ESC-Finale wurde im Laufe des Abends immer wieder durch Buhrufe gestört. Hintergrund waren Proteste gegen das Teilnehmerland Israel und Unzufriedenheit mit der Disqualifikation des niederländischen Teilnehmers Joost Klein. Er war vom Finale ausgeschlossen worden. Hintergrund war nach Angaben des niederländischen Fernsehsenders Avrotros eine aggressive Geste Kleins gegenüber einer Kamerafrau. Der Abend war jedoch vor allem überschattet von israelfeindlichen Protesten vor und in der Halle.

Polizisten führten Klimaaktivistin Greta Thunberg mit anderen Demonstrierenden vom Platz vor der Arena ab. Bei ersten Demonstrationen am Abend hatte die Polizei die Stimmung unter den 6000 bis 8000 Teilnehmern noch als "friedlich" beschrieben - bei der deutlich kleineren Versammlung vor der Halle mussten die Einsatzkräfte dann jedoch stärker durchgreifen. Mehrere Menschen wurden draußen wegen Störungen festgenommen. Auch aus dem Publikum in der Halle gab es Protestrufe gegen Israels Act.