Bargeldlos bezahlen auf Festivals: Verbraucherzentrale kritisiert Bezahlchips
Autor: Agentur dpa
Berlin, Mittwoch, 23. Juli 2025
Auf vielen Festivals wird bargeldlos mit Bezahlchips gefeiert. Bei manchen werden dabei unzulässige Gebühren erhoben, kritisiert die Verbraucherzentrale.
Die Festivalsaison 2025 ist in vollem Gange: auch auf vielen Festivals in Franken wird mittlerweile bargeldlos gefeiert. Die Besucher bezahlen also mit einem Bezahlchip, den sie zuvor mit Guthaben aufgeladen haben.
Doch dabei werden den Feiernden bei einigen Festivals aus Sicht der Verbraucherzentrale unzulässige Zusatzkosten auferlegt.
Kostenfalle Bezahlchips? Verbraucherzentrale kritisiert Veranstalter
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) sieht laut einer Mitteilung drei größere Probleme:
- Für die Aktivierung der Chips oder das erste Aufladen würden häufig Zusatzkosten verlangt, was unzulässig sei, insbesondere wenn die Chips die einzige Bezahlmöglichkeit auf dem Festival seien.
- Mehrere Veranstalter forderten Gebühren für die Rückerstattung des Restguthabens oder setzten einen Mindestbetrag voraus. Der VZBV betont: "Veranstalter sind bereits gesetzlich zur Auszahlung des gesamten Restguthabens verpflichtet."
- Einige Veranstalter legten Fristen von nur wenigen Wochen fest, in denen sich die Verbraucher um die Rückerstattung ihres Restguthabens kümmern müssen. Dies ist aus Sicht der Verbraucherzentrale zu kurz. Nach Ansicht der Verbraucherzentrale gilt die Verjährungsfrist von drei Jahren.
Außerdem: Eine Prüfung der Verbraucherzentrale ergab, dass einige Festivalveranstalter den Ticketpreis nicht korrekt angaben. So seien zusätzliche Servicegebühren bei den beworbenen Preisen nicht berücksichtigt und erst beim Abschluss des Ticketkaufs auf die Preise aufgeschlagen worden. Wer sparen und sich den Spaß trotzdem nicht entgehen lassen möchte, sollte bei diesen Festivals in Franken vorbeischauen.