Velbert/NRW: 21-Jähriger gesteht Entführung - Polizei darf den Täter aber nicht festnehmen
Autor: Redaktion
Velbert, Montag, 04. März 2019
Großer Fortschritt im Fall der mutmaßlichen Kindesentführung in Velbert/NRW: Die Polizei gab am Montag bekannt, dass ein 21-Jähriger die Tat gestanden habe. Der Täter hatte am vergangenen Freitag einen Jungen (10) in sein Auto gelockt. Nur weil er wenig später einen Unfall baute, konnte das Opfer entkommen.
Update am 04.03.2018 um 13.30 Uhr: Autofahrer gesteht Mitnahme eines Jungen - trotzdem keine Festnahme
Im Fall der mutmaßlichen gescheiterten Kindesentführung von Velbert hat ein 21-Jähriger gestanden, den Jungen in seinem Auto mitgenommen zu haben. "Der Mann ist eindeutig identifiziert", sagte ein Polizeisprecher am Montag in Mettmann. Nach einem Unfall mit dem Wagen hatte der Fahrer den Jungen laufen lassen.
Die Polizei ermittele "mit Hochdruck" wegen Freiheitsberaubung gegen den Polizeibekannten. "Wir haben im Augenblick aber keine rechtliche Möglichkeit, ihn festzunehmen. Wir brauchen Zeugen für die angeblichen weiteren Vorfälle dieser Art." Bisher habe sich aber niemand der zahlreichen Menschen, die im Internet vom Ansprechen weiterer Kinder berichtet hätten, als Zeuge gemeldet.
Welchen Grund der Mann für das Mitnehmen des Jungen angibt, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht preisgeben. Ein Werkstattbesitzer, der auch Mietwagen vermittelt, hatte den Hinweis auf den 21-Jährigen gegeben.
Update am 01.03.2019 um 19.10 Uhr: 21-Jähriger wird nach mutmaßlicher Kindesentführung befragt
Im Fall der mutmaßlichen gescheiterten Kindesentführung von Velbert hat die Polizei wohl das Tatfahrzeug identifiziert. Ein 21-Jähriger, der den Wagen zum fraglichen Zeitpunkt gemietet hatte, werde nun befragt, teilte die Polizei am Freitag mit. Der Mann gelte aber als Zeuge, nicht als Verdächtiger.
Eine Autowerkstatt hatte die Ermittler auf die Spur gebracht. Dort war ein Unfallschaden an einem zurückgegebenen VW Up aufgefallen - genau nach einem solchen Auto hatte die Polizei gesucht. Kriminaltechniker hätten inzwischen "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" bestätigt, dass es sich um das Auto handele, das bei der mutmaßlichen gescheiterten Kindesentführung genutzt wurde.
Am vergangenen Freitag soll ein Autofahrer einen zehnjährigen Jungen auf dem Schulweg angesprochen und in seinen Wagen gelockt haben. Nachdem der Mann einen Unfall verursacht hatte, sei der Junge unbehelligt davongekommen.