Das Jahr 2020 hat einen 29. Februar und damit einen Tag mehr als ein herkömmliches Jahr. inFranken.de erklärt Ihnen warum wir das Schaltjahr brauchen und was es damit auf sich hat.
Das Jahr 2020 wird ein Schaltjahr und hat einen 29. Februar. Der zusätzliche Tag wird alle vier Jahre nötig, um den Jahreskalender an astronomische Vorgänge anzugleichen. So haben „normale“ Jahre 365 Tage mit jeweils 24 Stunden. Doch die Erde braucht 365,24 Tage für einen Umlauf um die Sonne. Diese zusätzlichen 0,24 Tage summieren sich in vier Jahren fast zu einem ganzen Tag.
Dass ausgerechnet der 29. Februar zum Schalttag wurde, hat offenbar geschichtliche Gründe. Schon im antiken Rom endete das Jahr im Februar – Neujahr war am 1. März. Darum darf noch heute der Februar als ohnehin kürzester Monat alle vier Jahre einen Tag länger sein. Was es genau mit dem Schaltjahr auf sich hat, erklären wir Ihnen in unserem Ratgeber-Artikel.
Das Schaltjahr sorgt für Schwierigkeiten
Schaltjahre sorgen für Verwirrung. Auch Computer haben manchmal mit der Umstellung zu kämpfen. In weit entfernter Zukunft wird sich die Funktion der Schaltjahre sogar um 180 Grad drehen: Denn dann müssen Tage weggenommen anstatt hinzugefügt werden.
Schaltjahr 2020: Die Erdumlaufbahn ist schuld
2020 ist ein Schaltjahr und hat einen 29. Februar. Der zusätzliche Tag wird alle vier Jahre nötig, um den Jahreskalender an astronomische Vorgänge anzugleichen. So haben "normale" Jahre 365 Tage mit jeweils 24 Stunden. Doch die Erde braucht 365,24 Tage für einen Umlauf um die Sonne. Diese 0,24 zusätzlichen Tage summieren sich in vier Jahren fast zu einem ganzen Tag. Schaltjahre haben daher 366 Tage. Anders ausgedrückt sind das 8784 Stunden (statt 8760) beziehungsweise 527040 Minuten (statt 525600) oder 31622400 Sekunden (statt 31536000).
Alle 400 Jahre fällt das Schaltjahr aus
Weil vier mal 0,24 Tage nicht exakt einen ganzen Tag ergeben, gibt es an Jahrhundertwenden Ausnahmen von der Vier-Jahres-Automatik. Die Regel besagt: Alle Jahre, die sich durch vier teilen lassen, sind Schaltjahre. Ausgenommen davon sind Jahreszahlen auf glatte Hunderter - es sei denn, sie lassen sich durch 400 teilen. So war 1900 kein Schaltjahr, 2000 dagegen war eines. 2400 wird wieder eines sein, 2100, 2200 und 2300 aber nicht.
Die letzten Details: Die Schaltsekunde
Die dann immer noch bleibenden minimalen Abweichungen der Kalenderzeit vom Sonnenjahr - also vom Umlauf der Erde um die Sonne - werden durch das gelegentliche Einfügen von Schaltsekunden ausgeglichen. Im Schnitt muss alle 18 Monate eine solche Schaltsekunde eingefügt werden. Federführend ist dabei der Internationale Dienst für Erdrotation und Referenzsysteme, der die Schaltsekunden einführt und festlegt.
Der gregorianische Kalender
Der heute in Wirtschaft, Verkehr und Wissenschaft international gültige gregorianische Kalender geht auf die Kalenderreform von Papst Gregor XIII. (1572-1585) zurück. Dessen Gelehrte und Hofastronomen hatten 1582 den bis dahin geltenden Julianischen Kalender weiterentwickelt, der von Julius Caesar 46 v. Chr. angeordnet worden war. Caesar wiederum hatte die Ideen für seinen Kalender aus Ägypten mitgebracht: Am Nil gab es bereits einen Sonnenkalender mit zwölf Monaten und diversen Schalttagen.