3D-Karte zeigt Sternenwiegen in der Milchstraße

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Neue 3-D-Karte zur Entstehung von Sternen in der Milchstraße
Eine Animation der Esa zeigt einen Ausschnitt aus der 3D-Karte zu Regionen unserer Milchstraße, in denen neue Sterne entstehen.
Neue 3-D-Karte zur Entstehung von Sternen in der Milchstraße
-/ESA/Gaia/DPAC, S. Payne-Wardenaar, L. McCallum et al (2025)/dpa
Neue 3-D-Karte zur Entstehung von Sternen in der Milchstraße
Die Karte reicht bis zu 4.000 Lichtjahre zurück und basiert auf Beobachtungen der langjährigen Beobachtungssonde «Gaia».
Neue 3-D-Karte zur Entstehung von Sternen in der Milchstraße
-/ESA/Gaia/DPAC, S. Payne-Wardenaar, L. McCallum et al (2025)/dpa
Milchstraße
Eine 3D-Karte soll neue Einblicke in Sternenwiegen in der Milchstraße geben. (Archivbild)
Milchstraße
Matthias Balk/dpa

Regionen, in denen Sterne entstehen, werden oft von Gas- und Staubwolken verdeckt. Wie genau es dort aussehen könnte, zeigt eine neue 3D-Karte.

Wie sieht es dort aus, wo Sterne entstehen? Von solchen Regionen in unserer Milchstraße haben Fachleute eine 3D-Karte geschaffen. Sie reicht bis zu 4.000 Lichtjahre zurück und basiert auf langjährigen Beobachtungen der Sonde «Gaia», wie die europäische Raumfahrtbehörde Esa mitteilte.

Helle Jungsterne und dichte Staubwolken

Eigentlich sei es sehr schwierig, Sternenwiegen auf einer Karte abzubilden, erklärte die Esa. Denn Orte, an denen Sterne geboren werden, würden zumeist von dicken Gas- und Staubwolken verdeckt. «Gaia» könne zwar nicht durch diese Wolken hindurchsehen, aber erfassen, wie viel Licht von Sternen von Staub blockiert wird. Auf dieser Grundlage können Forscherinnen und Forscher 3D-Karten vom Staub erstellen und herausfinden, wie viel ionisierter Wasserstoff vorhanden ist. Der ionisierte Wasserstoff ist laut Esa ein Anzeichen dafür, dass Sterne entstehen.

Die neue 3D-Karte umfasst 44 Millionen Sternen und 87 seltene sogenannte O-Typ-Sterne, die «Gaia» beobachtet hat. Diese sind jung, massiv und sehr hell. Ihre Lichtstrahlen sind so energetisch, dass sie den Wasserstoff um sie herum ionisieren können.

Verschiedene Teleskope hatten die Regionen bereits beobachtet, es war laut Esa zuvor aber unklar, wie eine 3D-Sicht aussehen könnte. «Es gab noch nie ein Model der Verteilung ionisierten Gases in der lokalen Milchstraße, das den Beobachtungen des Himmels anderer Teleskope so gut entsprach», zitiert die Esa den Astronomen Lewis McCallum von der Universität St. Andrews. «Deshalb sind wir zuversichtlich, dass unser Blick von oben und unsere Durchflugvideos eine gute Annäherung daran sind, wie diese Wolken in 3D aussehen würden.»