Familie sammelt mit Lichtershow Spenden für guten Zweck
Im bayerischen Hohenlinden sammelt Familie Voß mit einer Weihnachtsshow am Haus Spenden für den Förderverein des Deutschen Herzzentrums in München. Denn die älteste Tochter der Familie ist mit einem Herzfehler auf die Welt gekommen und musste mehrfach von den Experten operiert werden.
Am Eigenheim der Familie im Großraum München sind nun mehr als 30.000 Lichter so programmiert, dass sie im Takt zu Musikstücken tanzen. «Wir haben 15 Titel im Repertoire, die gespielt werden», erklärt Hausbesitzer Sebastian Voß. Die Besucher könnten die Show selbst in Gang setzen: «Da ist am Zaun ein kleiner Knopf. Wenn man drauf drückt, wird das nächste Lied gespielt.» Zuletzt seien jährlich etwa 4000 Euro an Spenden zusammengekommen.
Auch Josef Glogger aus dem schwäbischen Balzhausen schmückt sein Haus Jahr für Jahr und sammelt damit Spenden. Er gibt das Geld an die Uniklinik in Ulm, wo seine Ehefrau wegen einer Krebserkrankung behandelt wurde. «Letztes Jahr habe ich 6000 Euro weitergegeben», berichtet er.
Eislandschaft und Geschichten
Das Weihnachtshaus in Erdmannhausen (Baden-Württemberg) mit seinen 300 Figuren und 90.000 LEDs erzählt Geschichten. «Meine Frau lässt sich immer wieder etwas Neues einfallen», sagt Andreas Niehues-Zimmermann, der dort wohnt. So erinnert ein Eisbär in Rüstung an den Film «Der goldene Kompass».
Im gut eine Stunde Fahrzeit entfernten Lichtenstein steht am Weihnachtshaus eine Eislandschaft im Vordergrund. Bis zum 1. Januar und zwischen 17.00 Uhr und 22.00 Uhr kann die leuchtende Pracht bewundert werden. «Außerdem haben wir einen sechs Meter hohen Weihnachtsbaum», sagt Jörg Meißel, der sein Haus seit mehr als zehn Jahren mit Dutzenden Figuren weihnachtlich schmückt. Im vergangenen Jahr hat ihn dieser Spaß rund 330 Euro auf der Stromrechnung gekostet.
Friedliches Weihnachtsmärchenland im Spreewald
Mit warmem Licht verwandeln Gisela Liebsch und Gerd Mörl ihren Hof im Spreewalddorf Straupitz seit 26 Jahren in ein friedliches Weihnachtsmärchenland. Zur Adventszeit stehen 300 Figuren zwischen ausgelegten Tannenzweigen, weitere 100 im Carport. Manche sitzen auf Schlitten, andere sind an Bäumen, im Tannengrün und an der Hausfassade angebracht.
Setzt die Dämmerung ab 15.30 Uhr ein, leuchten im Straupitzer Weihnachtsgarten Lichter in warmem Gelb – bis 19.30 Uhr. Start ist diesen Samstag. LED-Lampen nimmt das Paar für die Beleuchtung so gut wie gar nicht. Die seien zu grell, erklären beide. Dass alte, herkömmliche Glühbirnen mehr Strom verbrauchen, wird in Kauf genommen. «Wir rauchen nicht, wir haben kein Haustier, ich schneide meinem Mann allein die Haare, jeder gibt sein Geld irgendwo anders aus, wir eben dafür», sagt Gisela Liebsch zum Familienhobby.
Das Paar ist mit seinem «Weihnachtshaus» in dem Spreewälder Ort längst eine lokale Berühmtheit. Schon Wochen vorher fragten Familien und Kinder, wann es losgehe, erzählt Gisela Liebsch. Inzwischen hätte sich auch der neue Nachbar des Paars von der Weihnachtsbeleuchtung inspirieren lassen und schmücke sein Haus. «Das steckt schon ein bisschen an», glaubt sie. Auch im Dorf sehe es nicht mehr so trist aus wie früher, jetzt leuchte es mehr in den Vorgärten.