Wasserqualität:
Es ist der Alptraum für alle, die gerne baden: Die Sonne knallt, es ist heiß, der See lockt. Aber schwimmen sollte man trotzdem nicht. Blühende Blaualgen können die Abkühlung im Wasser vereiteln, da der Kontakt mit ihnen unangenehme Folgen haben kann wie Übelkeit, Fieber oder sogar Atemnot. Zu Beginn des Sommers ist das meist noch kein Problem. Aber im weiteren Verlauf könnten sich die Lebensbedingungen für Blaualgen aufgrund der höheren Wassertemperatur und der intensiveren Sonneneinstrahlung verbessern, warnt das Bayerische Landesamt. Unter günstigen Umständen könne innerhalb weniger Stunden ein Algenteppich an der Seeoberfläche entstehen.
Verkehr:
Urlauber mit einem frühen Ferienstart Ende Juni oder Anfang Juli haben in der Regel die besseren Karten - wenn sie frühzeitig aufbrechen. «Die Hauptreisezeit fällt traditionell in die letzten beiden Juli-Wochen und die erste August-Hälfte», erklärt Melanie Mikulla vom ADAC. Das Staurisiko ist dann hoch. Wer Staus vermeiden will, fährt möglichst antizyklisch: unter der Woche, frühmorgens oder spätabends. Der ADAC empfiehlt zudem bei der Fahrt ins Ausland, vorher E-Vignetten zu kaufen. «Das spart Zeit und Nerven.» Entspannung gibt es dann wieder für die Späturlauber ab Ende August, wenn die Ferien in den ersten Bundesländern vorbei sind.
Und das sind Vorteile für Spätstarter:
Sommermode:
Die Ferien stehen bevor, doch die Badehose passt nicht mehr? Wer Ende Juli und Anfang August nach Sommer- und Bademode sucht, kann sich laut dem Handelsverband für Textil, Schuhe und Lederwaren über Schnäppchen freuen. Dann startet in vielen Geschäften der Sommerschlussverkauf, wie Geschäftsführer Axel Augustin erklärt. Allerdings ist die Auswahl für Sommer- und Bademode dann auch schon wieder geringer.
Vorfreude:
Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude - und wer erst Ende Juli oder im August in die Ferien aufbricht, kann dieses Gefühl länger auskosten. Während sich andere wieder auf den Schulalltag einstellen, können Späturlauber noch einige Wochen länger Pläne für den Sommer schmieden, Packlisten schreiben, Koffer packen und von der Auszeit träumen.
Hotel- und Reisekosten:
Die Hauptsaison in den meisten Feriengebieten Europas beginnt nach Angaben des Deutschen Reiseverbandes (DRV) im Juni und endet im September. In dieser Zeit sind die Reisepreise in der Regel am höchsten - abgesehen von Weihnachten und dem Jahreswechsel. Die meisten Länder in Europa haben im Juli und August Ferien, dann erhöht sich die Nachfrage laut Verband erneut. Jetzt haben die Glück, die erst im September verreisen können: Viele Hotelzimmer und Ferienwohnungen sind dann schon etwas günstiger. Auch der Blick auf einen anderen als den nächsten Flughafen kann demnach hilfreich sein.
UV-Strahlung:
Wer später im Sommer Urlaub macht, könnte tendenziell weniger UV-Strahlung abbekommen. Die UV-Belastung in Deutschland erreicht ihren Höhepunkt meist im Juni und Juli, wenn die Sonne am höchsten steht. Im August ist die Strahlung bereits etwas geringer, im September fällt sie dann deutlich ab, wie das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) mitteilt. Allerdings sind südliche Urlaubsregionen, etwa in Süddeutschland oder Südeuropa, auch im August noch ziemlich sonnig. Deshalb empfiehlt das BfS, die Haut langsam an die Sonne zu gewöhnen - und erinnert an schützende Kleidung, Kopfbedeckung und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor.
Badespaß:
Die meisten in Nord- und Ostsee vorkommenden Quallen sind für den Menschen ungefährlich. Wer im September noch dort planschen will, muss seltener mit den glibbrigen Meerestieren rechnen. Vor allem in den warmen Sommermonaten von Juni bis August sind sie an den Stränden anzutreffen, wie Max Keldenich vom schleswig-holsteinischen Gesundheitsministerium in Kiel mitteilt. Im Sommer vermehren sich Quallen stärker und halten sich wegen der ruhigeren Wasserverhältnisse eher in den oberen Schichten auf. Wind und Strömung treiben sie dann manchmal in Buchten zusammen.
Zurück in den Alltag:
Für Schülerinnen und Schüler, die früh in die Sommerferien gestartet sind, beginnt der Unterricht bei noch sommerlichen Temperaturen. Doch statt im Klassenzimmer zu schwitzen, können sich die Spätstarter auf herbstliches und mildes Wetter zum Schulbeginn freuen.