Küken-Tötung: EU-Kommission plant kein Verbot

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Männliche Küken, aufgenommen am 09.03.2016. Foto: Bernd Wüstneck/dpa
Männliche Küken, aufgenommen am 09.03.2016. Foto: Bernd Wüstneck/dpa

Das Töten männlicher Küken wird laut einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" in der Europäischen Union auf unbestimmte Zeit weitergehen.

Das Töten männlicher Küken wird laut einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" in der Europäischen Union auf unbestimmte Zeit weitergehen. Eine Sprecherin der EU-Kommission habe auf Anfrage erklärt, dass ein Verbot der umstrittenen Praxis derzeit nicht geplant sei, berichtet die Zeitung in ihrer Freitagsausgabe. Die Kommission beobachte die Situation und werde über das weitere Vorgehen erst dann entscheiden, wenn es kommerziell nutzbare Alternativen zur Kükentötung gebe.

2015 sollen in Deutschland schätzungsweise 48 Millionen männliche Küken von Legehennenlinien getötet worden sein. Sie werden vergast oder geschreddert, weil sie weder Eier legen noch in der Mast gewinnbringend eingesetzt werden können. In mehreren EU-Mitgliedsstaaten werde derzeit nach Alternativen gesucht, diese hätten aber noch keine kommerzielle Anwendungsreife, hieß es aus der EU-Kommission. 1#googleAds#100x100 Geforscht wird beispielsweise an der Geschlechtsbestimmung im Ei.

Zuvor hatte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) erneut Forderungen nach einem sofortigen Verbot der Küken-Tötung in Deutschland eine Absage erteilt. Ähnlich wie die Kommission setzt auch er darauf, dass Alternativen das Kükentöten bis zum nächsten Jahr überflüssig machen werden. Tierschützer fordern unterdessen ein Verbot der Massentötungen.