Bayern hat sich nach Medienberichten erfolgreich gegen ein EU-Verbot des traditionellen Bierkrugs aus Steingut gewehrt. Nach EU-Recht dürften undurchsichtige Schankgefäße ab 2015 nicht mehr für den Ausschank schäumender Getränke verwendet werden, da der Messstrich auf der Innenseite nicht sichtbar sei.
Das Bundeswirtschaftsministerium habe aber inzwischen eine Ausnahmeregelung für den Steinkrug, den sogenannten "Keferloher", formuliert. Biertrinker sollten im Lokal künftig darauf hingewiesen werden, dass sie ihr Bier aus dem Steinkrug zwecks Kontrolle der Füllmenge in einen Glaskrug umschütten lassen können.
Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) sagte dem "Focus", diese Posse sei ein weiterer Beweis für die grenzenlose Regelungswut der Brüsseler Bürokraten: "Es gibt in Europa wahrlich dringendere Probleme."