Burger King bittet Kunden öffentlich um Entschuldigung
Autor: Tobias Stich
Bamberg, Dienstag, 20. Mai 2014
Regelmäßige Prüfungen durch den Tüv Süd, ein eigener Gästebeirat, mehr Transparenz: Die Maßnahmen, die die Schnellrestaurant-Kette nach dem Skandal ergreift, sind vielfältig. Burger-King-Manager Andreas Bork geht jetzt sogar noch einen Schritt weiter.
Mit ernster, beinahe zerknirschter Miene steht er vor der Kamera. Der Blick ist schuldbewusst, das Hemd blütenweiß, im Hintergrund ist nur schemenhaft der vertraute Anblick eines Burger-King-Tresens zu erkennen. "Qualität und Frische haben bei uns oberste Priorität", sagt Andreas Bork, Burger-King-Manager in Deutschland, zu Beginn des einminütigen Clips. Seit kurzem kursiert das Video im Internet. Im deutschen Fernsehen soll der Spot ab sofort zur besten Sendezeit ausgestrahlt werden.
Was der Burger-King-Manager mit direktem Blick in die Kamera spricht, kommt einem Kniefall gleich. Man sei in einigen Restaurants den eigenen hohen Standards nicht gerecht worden. "Und dafür möchte ich mich im Namen von Burger King bei Ihnen entschuldigen."
Das Image des Hamburger-Riesen hat nach den journalistischen Enthüllungen des "Team Wallraff" enorm gelitten.
Ob sich die Restaurantkette durch die offene Botschaft reinwaschen kann, bleibt indes fraglich. Die Reaktionen im Netz reichen von "Respekt" und "saubere Botschaft" bis hin zu "Burger King weiter boykottieren". Das Unternehmen wird wohl mehr brauchen, als eine schicke neue FAQ-Seite, um die Kunden wieder von "Qualität und Frische" zu überzeugen.