EM 2016: So könnte Deutschland in der Vorrunde noch rausfliegen

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Würden Thomas Müller und die DFB-Elf in der Vorrunde ausscheiden, wäre das ein ähnliches Kunststück wie diese Szene. Foto: Kenzo, afp
Würden Thomas Müller und die DFB-Elf in der Vorrunde ausscheiden, wäre das ein ähnliches Kunststück wie diese Szene. Foto: Kenzo, afp

Das Aus der deutschen Nationalmannschaft in der Vorrunde der EM ist höchst unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Rechenspiele:

Es wäre ein Kunststück, aber die deutsche Mannschaft kann bei der EM tatsächlich in der Vorrunde ausscheiden. Wenn es dazu kommt, wären die Deutschen allerdings Opfer eines mathematischen Phänomens.


Es qualifizieren sich die vier besten Gruppendritten

Schließlich qualifizieren sich die vier besten Gruppendritten für das Achtelfinale und von Platz drei sind die Deutschen auch nicht mehr zu verdrängen. Allerdings, könnten in den anderen Gruppen die Dritten noch an den Deutschen vorbeiziehen.

Würde die deutsche Nationalelf am Ende des Abends auf Platz Drei stehen, müssten wir mit den Gruppendritten aus A und D konkurrieren. Die Spiele der Gruppe A sind bereits alle gespielt und Albanien belegt hier den dritten Platz mit drei Punkten, kann der Nationalelf also nicht mehr gefährlich werden, da bereits nach dem zweiten Spiel vier Punkte auf dem Konto stehen.

Ganz anders sieht es jedoch mit dem Drittplatzierten der Gruppe D aus, denn hier steht ebenfalls noch ein Spiel aus. Die Türkei kann den Deutschen nicht mehr in die Quere kommen, da sie bisher noch nicht gepunktet haben. Tschechien und Kroatien hingegen schon, denn:

Kroatien hat aktuell vier Punkte, verlieren sie am Dienstagabend um 21 Uhr gegen Spanien, müssen sie sich mit Tschechien, sofern diese gegen die Türkei gewinnen, um den dritten Platz "streiten". Das bedeutet, dass sowohl Tschechien als auch Kroatien punktgleich mit Deutschland sein könnten. Auf diese Weise würde unser Einzug als bester Dritter wackeln.

Grundsätzlich gilt: Alle Gruppendritten, die am Ende der Vorrunde vier Punkte auf dem Konto stehen haben , können uns noch gefährlich werden. Die besten Drittplatzierten werden nach den Regeln der Uefa erst nach Punkten ausgewählt, bei Gleichheit entscheidet danach die Tordifferenz und später auch die erzielten Tore. Sollten alle diese Regeln nicht die vier Mannschaften ermitteln , wird schließlich das Fair-Play-Verhalten entscheidend sein.


Das Fair-Play-Verhalten könnte auch über die Platzierung entscheiden

Gewinnen Löws Jungs ebenso wie die Polen, könnten beide Mannschaften anschließend punkt- und torgleich sein. Weil auch der direkte Vergleich ausgeglichen ist, würde dann das Fair-Play-Verhalten während des Turniers über die Platzierung entscheiden. Wer dort warum wo steht weiß - außer der Uefa - allerdings niemand so genau.

Für den weiteren Turnierverlauf kann die Platzierung von Bedeutung sein. Schließlich bekommt es der Gruppensieger im Achtelfinale mit einem Gruppendritten zu tun (mit welchem ist aufgrund der komplizierten Arithmetik natürlich noch nicht sicher), während der Zweite es mit dem Zweiten der Gruppe A zu tun bekommt - einem vermeintlich schwereren Gegner.

Bislang sicher ist lediglich, dass den Deutschen ein Punkt gegen Nordirland reicht, um in die nächste Runde einzuziehen. Alles weitere kann als Gegenstand einer Seminararbeit der Mathematik-Erstsemster dienen. time/bj