Druckartikel: Wird der FCN zum Trainerkiller? Nach Kantersieg muss auch Regensburgs Coach gehen

Wird der FCN zum Trainerkiller? Nach Kantersieg muss auch Regensburgs Coach gehen


Autor: Alexander Kroh

Nürnberg, Sonntag, 27. Oktober 2024

Es ist aktuell kein Vergnügen für gegnerische Teams, gegen den FCN zu spielen. Drei Siege in Folge gelangen der Klose-Elf zuletzt. Und die Nürnberger scheinen immer mehr zum Trainer-Schreckgespenst zu werden.
Aus die Maus: Joe Enochs fliegt bei Fußball-Zweitligist Jahn Regensburg raus. Die acht Gegentore beim FCN waren zu viel des Guten.


Beim 1. FC Nürnberg läuft es wieder. Nach einer schwierigen ersten Phase der Saison, in der der Club aufpassen musste, nicht wieder in den Abstiegsstrudel zu geraten, scheint die Welt am Valznerweiher wieder in Ordnung. Die jüngsten drei Spiele wurden gewonnen, der FCN schoss dabei bemerkenswerte 15 Tore und kletterte in der Tabelle auf Rang 8 vor.

Des einen Freud, des anderen Leid. Als gegnerischer Trainer spielt man gerade gar nicht gerne gegen die Elf von Miroslav Klose. Für Alexander Zorniger war das mit 0:4 verlorene Frankenderby das letzte Spiel als Kleeblatt-Chefcoach. Nach der 3:8-Demontage beim FCN trennte sich auch der SSV Jahn Regensburg von Aufstiegstrainer Joe Enochs. Diese Entscheidung gab der Tabellenletzte am Sonntag, zwei Tage nach dem Elf-Tore-Spektakel in Nürnberg, bekannt. "Bis auf Weiteres" werde Co-Trainer Andreas Patz das Training der Profi-Mannschaft übernehmen.

Nach Debakel in Nürnberg: FCN-Gegner Regensburg trennt sich von Joe Enochs

Nach dem Debakel in Nürnberg, wo der Jahn am Freitagabend nach einem 3:3-Zwischenstand in den letzten 30 Minuten gleich fünf Tore kassierte, habe sich Sport-Geschäftsführer Achim Beierlorzer mit Enochs "sehr offen, direkt, sachlich und respektvoll ausgetauscht". Gemeinsam sei man "zum Ergebnis gekommen, die Zusammenarbeit zu beenden". Beierlorzer war direkt nach dem Spiel in Franken erstmals von Enochs abgerückt. "Das 8:3 müssen wir erst mal sacken lassen und uns Gedanken machen." Er sehe zwar immer wieder positive Ansätze, "aber die helfen uns nicht weiter". Schon am Dienstagabend trifft der Jahn nun im DFB-Pokal mit Interimscoach Patz in der 2. Runde daheim ausgerechnet auf die SpVgg Greuther Fürth. 

Für die Trainer-Killer vom FCN geht es ebenfalls im DFB-Pokal weiter. Gegner am Mittwochabend (30.10.2024) ist Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim. Da steht Pellegrino Matarazzo an der Seitenlinie - noch. Nicht ausgeschlossen, dass der 46-Jährige, der die Kraichgauer seit Februar 2023 trainiert, das nächste Opfer der Nürnberger wird. Matarazzo ist nach einem eher schwachen Saisonstart mit acht Punkten aus acht Spielen nicht unumstritten. Fliegt seine TSG gegen den fränkischen Zweitligisten aus dem Pokal, könnte der Trainer höchstselbst der nächste sein, der fliegt.