"Schleunigst punkten": Klaus schlägt Abstiegsalarm – schweres Restprogramm für den FCN

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Der FCN bleibt auch bei Schalke 04 erneut sieglos. Sechs Punkte Vorsprung haben die Franken noch auf den Relegationsplatz, bei noch fünf zu spielenden Partien. Der Club muss jetzt "schleunigst punkten, sonst wird's kribbelig", warnt Torhüter Carl Klaus.

Nur noch sechs Punkte. Der 1. FC Nürnberg muss nach der 0:2-Niederlage beim FC Schalke 04 noch einmal höllisch aufpassen, nicht in den Abstiegskampf hineingezogen zu werden. Dem Club droht ein unruhiger Saisonendspurt. Der Vorsprung von einst elf Punkten auf Relegationsplatz 16 nach dem 25. Spieltag ist längst geschmolzen.

Hinzu kommt: Das Restprogramm hat es in sich. Paderborn, Karlsruhe und Elversberg heißen die Gegner in den verbliebenen drei Heimspielen, auswärts stehen mit Fortuna Düsseldorf und zum Abschluss beim Hamburger SV nominell noch schwerere Aufgaben an. Und: Kein einziger der kommenden Gegner steht in der Tabelle noch hinter dem FCN - selbst Elversberg ist am vergangenen Spieltag am Club vorbeigezogen. Außerdem hat der 1. FCN die zweitschlechteste Tordifferenz (-16) aller Teams in der 2. Liga, nur der Tabellenletzte VfL Osnabrück (-30) schneidet hier schlechter ab.

FCN-Keeper Klaus warnt vor Abstiegsgefahr: "Sollten aufpassen"

"Wir sollten schon aufpassen und definitiv noch Punkte holen. Es sind noch fünf Spiele, aber wir haben zum Punkten auch nicht ewig Zeit. 37 Punkte werden in diesem Jahr sicher nicht reichen", warnte Torwart Carl Klaus nach dem 0:2 (0:1) am Samstagabend. "Deshalb sollten wir schleunigst punkten, sonst wird’s kribbelig."

Über Sorgen vor einem weiteren Abrutschen in der Tabelle wollte Trainer Cristian Fiél nach dem vierten sieglosen Spiel nacheinander nicht konkret reden. "Wenn du auf Schalke etwas holen willst, musst du die Chancen nutzen, die du bekommst. Das haben wir nicht gemacht", ordnete der FCN-Coach die Niederlage ein. Und blickte schon wieder voraus: "Es geht darum, die Punkte noch zu holen, die dich dazu berechtigen, in der zweiten Liga zu spielen. Trotzdem habe ich das nicht im Kopf, weil ab Dienstag bereite ich meine Mannschaft auf Paderborn vor", erklärte Fiél. Wenn aber 40 Punkte zum Klassenerhalt reichen sollten, "dann fehlt uns noch ein Sieg. Und den würden wir gerne so schnell wie möglich holen."

Die Nürnberger waren im Flutlichtspiel in den ersten 45 Minuten weitgehend zu passiv. Das nutzte vor 62.278 Zuschauern in der ausverkauften Schalker Fußball-Arena Kenan Karaman mit einem platzierten Schuss in die linke Ecke zur Führung. Nach dem Seitenwechsel vergab der Torschütze bei einem umstrittenen Foulelfmeter die große Möglichkeit, den Vorsprung auszubauen (56. Minute). Karaman traf nur die Latte. 

"Killen unsere eigenen Spiele": Nürnbergs Torhüter legt Finger in die Wunde

Auf der Gegenseite lenkte Schalkes Keeper Marius Müller einen Schuss von Sturmjuwel Can Uzun noch gerade so am Tor vorbei (58.). Ein Freistoß von Nürnbergs Jannes Horn streifte die Latte (84.). Schalke blieb jedoch insgesamt die bessere Mannschaft und sorgte durch Paul Seguin kurz vor Schluss für die Entscheidung.

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"Wir machen in den entscheidenden Situationen zu sehr dummen Zeitpunkten einfache Fehler, die bitterböse bestraft werden. Das darf nicht passieren, da muss man schnellstens dazulernen, weil wir so unsere eigenen Spiele killen", kritisierte Torwart Klaus. "Das sollten wir schleunigst abstellen, sonst wird es schwer, Spiele zu gewinnen."

Am Freitag (18.30 Uhr) gegen den SC Paderborn, der die ominösen 40 Punkte an diesem Spieltag schon perfekt gemacht hat, müssen die Nürnberger ihre Fehleranzahl minimieren. Sonst dürfte der Club weiter absacken. "Wir brauchen auf jeden Fall noch Punkte", konstatierte Mittelfeldspieler Florian Flick. "Die ersten drei wollen wir am besten schon gegen Paderborn holen."

Vielleicht ist es ein Vorteil, dass es den Ostwestfalen nur noch um die "goldene Ananas" geht. Die 40 Punkte sind schon voll und nach oben ist der Abstand zu groß, um sich noch Hoffnungen zu machen. Gelingt der Fiél-Elf der Heimsieg am Freitag, könnte man am Valznerweiher deutlich entspannter in die abschließenden Saisonspiele gehen. mit dpa

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