Fünf Flamingos aus dem Freizeitpark Geiselwind sind seit Montag spurlos verschwunden. Die Polizei hat einen Verdacht.
Im Freizeitpark Geiselwind fehlen fünf Flamingos. Diese nicht alltägliche Meldung erreichte am Dienstagmorgen die Kitzinger Polizei. Satt 24 Tiere zählte der Tierpfleger bei seiner Morgenrunde nur 19. Da die Geiselwinder Vögel nicht fliegen können, der komplette Park eingezäunt ist, die Tiere aber spurlos verschwunden sind, geht Freitzeitland-Pressesprecherin Brigitte Mahr davon aus, dass die Tiere gestohlen wurden. "Fuchs, Marder und andere Raubtiere hinterlassen Spuren", sagt sie auf Nachfrage dieser Redaktion. Doch weder auf der Flamingowiese – es ist kein abgesperrtes Gehege – noch im angrenzenden Wald wurden Federn oder Kadaver gefunden. "Und Raubzeug würde sich auch nur ein Tier schnappen."
Da wilde Tiere als Räuber also praktisch ausgeschlossen sind, fragt sich Mahr, was mit den fünf Flamingos geschieht. "Man kann sich die ja nicht einfach in den Garten stellen, ohne dass es den Nachbarn auffällt", sagt sie und weist darauf hin, dass solche exotischen Tiere in Deutschland nicht ohne Erlaubnispapiere gehalten werden dürfen. Der Wert der Vögel – einer kostet mindestens um die 800 Euro – sei natürlich ein Anreiz, für den Schwarzhandel.
Flamingos beißen nicht
Bedauerlicherweise sind die Geiselwinder Tiere nicht an gewissen Merkmalen oder Ringen zu erkennen. Da sich die Vögel immer wieder an den Ringen verletzt hätten und es keine Markierungsplicht gebe, habe das Freizeitland darauf verzichtet.
Bleibt noch zu klären, wann die Tiere aus dem Park verschwunden sind. Mahr geht von den frühen Abend- oder den frühen Morgenstunden aus. Nachts, wenn alles still ist, wäre der Diebstahl aufgefallen, da im Park auch gewohnt wird. "Die Flamingos beißen nicht und ihr Geschrei ging wohl im allgemeinen Lärm unter." Wie die Flamingos gestohlen wurden? Mahr hat keine Idee. Die Wiese sei relativ nah am Zaun, aber abends, wenn das Freizeitland schließt, seien auch noch eine Zeitlang die Tore offen, um auch wirklich den letzten Besucher raus zu lassen.
"Gerne hätten wir unsere Flamingos wieder", sagt Mahr und hofft auf Zeugenhinweise. Diese nimmt die Polizei Kitzingen unter Telefon (09321) 1410 entgegen.