Strom sparen mit Smart Meter: Für wen ein Einbau schon 2025 Pflicht wird
Autor: Jan Grunau, Nadine Wüste
Deutschland, Samstag, 24. Februar 2024
Im Zuge der Energiewende sollen bis 2032 Smart Meter herkömmliche, analoge Stromzähler ersetzen. Ab 2025 werden nach und nach die intelligenten Stromzähler eingebaut - für manche ist das mit Beginn des nächsten Jahres sogar Pflicht.
- Funktionsweise und Sinn von Smart-Metern
- Kritik an der neuen Technik
- Ablauf der Einführung: Umbau in deutschen Haushalten bis 2032
- Vorteile der Smart-Meter: Strom und damit Geld sparen
Sogenannte Smart Meter sollen bis 2032 in allen deutschen Haushalten die bisherigen analogen Stromzähler ersetzen. Zum Neustart der Digitalisierung im Rahmen der Energiewende schreibt das das Gesetz vor. Die intelligenten Stromzähler können dabei helfen, Strom und damit bares Geld zu sparen. Sie machen den Stromverbrauch für Verbraucher transparenter und ermöglichen es zudem, Strom besonders dann zu nutzen, wenn er günstig ist. Wer meint, dass bis 2032 noch genug Zeit bliebe den Stromzähler zu tauschen, sollte sich informieren: für manche Haushalte gilt bereits ab 2025 eine Pflicht auf Smart Meter umzurüsten.
Funktionsweise und Sinn von Smart-Metern
Smart Meter sind die Stromzähler der Zukunft. Sie erfassen nicht nur den Stromverbrauch, sondern können durch ihr verbautes Gateway mit dem Internet und somit auch mit dem Stromanbieter kommunizieren. Sie sind in erster Linie dafür angedacht, dynamische Strompreise zu ermöglichen, sollen aber auch viel zum Klimaschutz beitragen.
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Aktuell sind in den meisten deutschen Haushalten analoge und digitale Stromzähler installiert, die nichts weiter können als die Kilowattstunden, die der Haushalt verbraucht, zu zählen. Der Verbrauch wird dann, überwiegend einmal jährlich, abgelesen und zu einem vorher festgelegten Preis den Kunden in Rechnung gestellt. Damit wird mit den Smart-Metern Schluss sein. Dann soll der Strompreis dynamisch geregelt werden. Die Stromanbieter können dann kurzfristige Schwankungen beim Einkaufspreis an die Kunden weitergeben.
Des Weiteren wird es mit den Smart-Metern möglich sein, dynamische Stromverträge anzubieten. So kann der Strompreis auch an tägliche Schwankungen angepasst und die Kunden mit dem Preis dazu animiert werden, dann Strom zu verbrauchen, wenn die Nachfrage gering ist. So kann in Zukunft auch die Auslastung des Stromnetzes besser gesteuert werden.
Kritik an der neuen Technik
Das Thema der smarten Stromzähler ist kein neues. Schon seit mehreren Jahren wird heiß über die Vor- und Nachteile diskutiert. Während mancher Einwand durchaus nachzuvollziehen ist, gibt es von den Smart Meter-Gegnern auch teils propagandistischen Widerspruch. So ist zum Beispiel ein erhöhtes Krebsrisiko durch Elektrosmog nicht wissenschaftlich zu beweisen.
Amazon-Tipp: EASTRON SDM630 MODBUS-MID V2 StromverbrauchsmesserDass es aber Verbesserungsbedarf bei den neuen Stromzählern gibt und gab, zeigt das Gerichtsurteil des nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgerichts (OVG) in Münster. Dies hatte im März 2021 festgestellt, dass die damals verfügbaren Geräte nicht den gesetzlichen Anforderungen in Bezug auf Sicherheit und Interoperabilität genügten. Mit ihnen war es nicht nur möglich, Zählerstände automatisch digital über das Internet abzulesen, sondern auch den Stromverbrauch von außen zu steuern und somit in die Firmen und Privathaushalte von außen einzugreifen.