Mit den Möbeln von großen Ketten richtet sich längst nicht mehr nur der Nachbar ein - selbst in der Wohnung der chilenischen Online-Bekanntschaft oder in der Ferienwohnung auf Mall...
Mit den Möbeln von großen Ketten richtet sich längst nicht mehr nur der Nachbar ein - selbst in der Wohnung der chilenischen Online-Bekanntschaft oder in der Ferienwohnung auf Mallorca findet man oft identische Regale, Tische oder Stühle. Wem das zu langweilig ist, der sollte auf Selbstgemachtes und Einzelstücke setzen. Peter Fehrentz, Designer und Innenarchitekt aus Hamburg, rät seinen Kunden vor allem beim Thema Küche zu weniger einheitlichen Lösungen. Den Look von Einbauküchen findet er nicht besonders wohnlich. "Ich würde immer eine Minimallösung in Sachen Küchenmöbel vorschlagen", sagt der Experte. "Was dann dazu kommt, etwa Oberschränke und Regale, kann man sich von einem Tischler anfertigen lassen. Das ist zwar nicht günstiger, aber auch nicht teurer.
Und man kann seine Küche viel individueller gestalten und bewusst optische Brüche erzielen." Und gerade bei kleinen Dingen rät Fehrentz sogar zum Selbstmachen: Kommoden, Tische oder Regale sowie kleine Designobjekte wie Bilderrahmen oder Schalen könne ein Heimwerker selbst herstellen. Auf der Suche nach dem Besonderen sind auch Onlineportale eine Anlaufstelle. Die Webseite Dawanda und ihre vielen Ableger sind Umschlagplätze für Selbstgemachtes. Hersteller können dort eigene Online-Läden aufmachen und gestrickte, bedruckte, genähte oder anderweitig weitgehend selbstproduzierte Gegenstände verkaufen.
Die Lösungen sollten unabhängig von aktuellen Trends funktionieren. "Die Stimmung muss stimmen", sagt Innenarchitektin und Designerin Jutta Werner. "Es muss gar nicht immer alles so perfekt sein, dann wirkt ein Raum oft eher unnahbar und seelenlos. Beim Wohnen geht es um Lebendigkeit, um Brüche und um Freude."
dpa-mag