Sternschnuppen im Herbst und Winter 2023: Draconiden, Orioniden und mehr - wann du sie sehen kannst
Autor: Antonia Kriegsmann
Deutschland, Montag, 23. Oktober 2023
Gute Neuigkeiten für Sternschnuppen-Fans: Im Herbst sind gleich mehrere Meteor-Ströme aktiv. Wenn das Wetter mitspielt, kann sich der Blick in den Nachthimmel in Oktober und November sehr lohnen.
Im Herbst, wenn die Dunkelheit früher hereinbricht, bietet sich die Gelegenheit, den Sternenhimmel in seiner vollen Pracht zu bewundern. Bekannte Herbst- und Wintersternbilder wie der Orion erscheinen am Himmel, und mehrere Sternschnuppenströme sind in dieser Jahreszeit aktiv. Fragst du dich auch manchmal, wenn du in den Himmel schaust: Ist das ein Stern, Planet oder Satellit? Hier erklären wir dir, wie du sie voneinander unterscheiden kannst.
Die bekanntesten und stärksten Meteorschauer im Herbst sind die Orioniden. Diese Meteore entstehen, wenn die Erde die Bahn des berühmten Halleyschen Kometen kreuzt und dabei durch eine Staubspur fliegt, die der Komet im Weltraum hinterlassen hat. Die kleinen Staubteilchen dringen in die Erdatmosphäre ein und erzeugen dort die charakteristischen Leuchtspuren am Himmel, die als Sternschnuppen bekannt sind.
Sternschnuppen in Oktober, November und Dezember: Draconiden, Orioniden und mehr
Im Oktober sind etliche Sternschnuppen-Ströme unterwegs. Zeitweise sind sogar fünf Sternschnuppen-Schwärme gleichzeitig aktiv. Vom 6. bis 10. Oktober sind beispielsweise die Delta-Draconiden oder Giacobiniden zu sehen, die vom Schweif des Kometen 21P/Giacobini-Zinner stammen. Mit zwanzig Kilometern pro Sekunde sind die Sternschnuppen relativ langsam und lassen sich daher leichter fotografieren.
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Doch damit nicht genug: Auch die Orioniden sind im Anmarsch. Die Sternschnuppen der Orioniden scheinen, soweit man weiß, aus dem Sternbild Orion zu strömen, daher haben sie ihren Namen. Dieses beeindruckende meteorologische Ereignis erstreckt sich über einen Zeitraum von mehr als einem Monat, beginnend am 2. Oktober und endend am 7. November, wobei seine höchste Aktivität um den 21. Oktober herum erreicht wird. Zu diesem Zeitpunkt durchquert die Erde den dichtesten Teil der Staubspur im Weltraum, was dazu führt, dass etwa 20 bis 25 Sternschnuppen pro Stunde sichtbar sind – vorausgesetzt, die Beobachtungsbedingungen sind optimal. Weitere Sternschnuppen-Highlights können laut in folgenden Zeiträumen am Himmel entdeckt werden:
Sternschnuppen-Strom | Aktivität und Maximum |
Oktober-Camelopardaliden | 05. bis 06.10.2023; Maximum am 06. Oktober |
Draconiden | 06. bis 10.10.2023; Maximum am 09. Oktober |
Südliche Tauriden | 10.09. bis 20.11.2023; Maximum am 13. Oktober |
Delta-Aurigiden | 10. bis 18.10.2023; Maximum am 11. Oktober |
Epsilon-Geminiden | 14. bis 27.10.2023; Maximum am 18. Oktober |
Orioniden | 02.10. bis 07.11.2023; Maximum am 22. Oktober |
Leonis Minoriden | 19. bis 27.10.2023; Maximum am 24. Oktober |
Nördliche Tauriden | 20.10. bis 10.12.2023; Maximum am 12. November |
Orioniden vor allem spät in der Nacht zu sehen
Die besten Chancen, die Orioniden zu beobachten, bieten sich in den späten Nachtstunden. Hierfür gibt es zwei wesentliche Gründe: Erstens wird das Sternbild Orion erst gegen 1 Uhr nachts vollständig am Himmel sichtbar – je höher es steigt, desto mehr Sternschnuppen sind zu sehen.
Ferngläser bei Amazon ansehenUnd zweitens wird die Beobachtung nach Mitternacht von einem bedeutenden Störfaktor befreit: dem Mondlicht. Während des Höhepunkts der Orioniden ist der Mond fast zur Hälfte beleuchtet, geht jedoch bereits vor Mitternacht unter. Rund um den hellen Vollmond am 28. Oktober ist das Maximum der Sternschnuppen längst vorüber.
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