Trockenobst ist ein beliebter Snack, doch eine neue Untersuchung wirft Fragen zur Schadstoffbelastung auf.
Der gesundheitsschädliche chemische Stoff Acrylamid findet sich nicht nur in stark erhitzten Lebensmitteln wie Getreide- und Kartoffelprodukten, sondern wurde auch in Trockenobst nachgewiesen. Er gilt als krebserregend und erbgutverändernd.
Wie hoch ist die Schadstoffbelastung in getrocknetem Steinobst?
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit untersuchte Trockenobst. Es handelte sich um Steinobst. Darunter waren getrocknete Aprikosen, Datteln, Pflaumen und Kirschen.
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152 von 252 Proben waren mit Acrylamid belastet. In 99 untersuchten Aprikosenproben war in 43 der gesundheitsschädliche Stoff in "quantifizierbaren Gehalten" nachweisbar. Bei geschwefelten Aprikosen waren acht von 62 Proben belastet. In ungeschwefelten Aprikosen waren bis auf eine alle Proben belastet.
Auch bei den getrockneten Pflaumen war die Acrylamid-Belastung sehr hoch. In 64 von 73 Proben wurde der Stoff gefunden. Bei den getrockneten Kirschen konnte der Stoff in drei von 13 Proben nachgewiesen werden.
Was ist Acrylamid und warum ist es so gefährlich?
Bei Acrylamid handelt es sich um einen chemischen Stoff, der sich in kohlenhydratreichen Lebensmitteln bilden kann. Dies ist vor allem bei starker Erhitzung der Fall. Daher kann er beim Backen, Braten und Rösten entstehen. Das bedeutet, dass das Lebensmittel dann krebserregend sein kann.
Der Grund für die Entstehung des Stoffes liegt in den Lebensmitteln enthaltenen Stoffen Glukose und Fruktose, ebenso wie der Aminosäure Asparagin. Temperaturen über 120 Grad Celsius begünstigen die Entstehung. Haben Lebensmittel einen geringen Wassergehalt, kann auch dies die Entstehung von Acrylamid beeinflussen.