Supermarkt-Kette kündigt Änderung an der Kasse an und erntet heftige Kritik

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Rewe hat eine wichtige Änderung angekündigt: Den klassischen Kassenbon gibt es nun in digitaler Form. Auf Facebook hat Rewe den sogenannte "eBon" kürzlich erneut beworben - und heftige Kritik geerntet.

"Mach Schluss mit ausgedruckten Kassenbons" wirbt Rewe in einem kurzen Clip auf Facebook. In Zukunft soll der Kaufbeleg per Mail zugeschickt oder in einer App angezeigt werden und damit eine umweltfreundliche Alternative sein. Zudem würden Kunden weniger im Portemonnaie haben. Dort würden Kassenbons aus Papier häufig landen, so der Lebensmittelhändler.

Doch die Reaktionen unter dem Video sind weniger positiv. Die User zeigen sich verärgert und verunsichert.

User verärgert: Sorgen um Datenschutz und technische Probleme

Viele zeigen sich besorgt, dass der eBon die Warenrückgabe erschweren könnte: "Wenn ich schon zu Hause bin, und es sind Unstimmigkeiten, müsste ich noch mal zum Markt fahren", schreibt eine Userin. "Ohne Papierbon keine Garantie", meint ein anderer. Rewe selbst äußert sich dazu und stellt klar: Der eBon "die gleiche Garantiefunktion wie der Papierbon". Kunden können bei der Rückgabe gekaufter Ware also einfach einen eBon vorzeigen.

Allerdings gibt es noch weitere Bedenken. Viele User machen darauf aufmerksam, dass nicht jeder Kunde technikaffin - oder gar nicht über die entsprechende Technik verfügt.

Die Nutzung bestimmter Apps, um an einen eBon zu gelangen, sei für viele zu kompliziert. "Unser eBon ist keinesfalls Pflicht und wird nur aktiviert, wenn du ihn über unsere Website oder App beantragst", schreibt Rewe dazu. Klassische Kassenbons in Papierform werden also weiterhin wie gewohnt ausgestellt.

"Dass man nachvollziehen kann, was der Kunde für Neigungen hat"

Doch wie steht es eigentlich um den Datenschutz? "Alles digital, das man alles nachvollziehen kann, was der Kunde für Neigungen hat" [sic], schimpft einer.  Einige werfen Rewe vor, ihre Kunden kontrollieren zu wollen.

Der Lebensmittelhändler weist diese Vorwürfe zurück. Es werde nur "das vermittelt, was auch ohnehin auf deinem Papierbon stehen würde". 

Vor kurzem wurde Wurst bei Rewe zurückgerufen. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass kleine Kunststoffsplitter in dem Produkt sind.

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Vorschaubild: © Annette Riedl/dpa/Symbolbild