- Kunde regt sich bei Facebook über Kaufland auf
- Einige Produkte wohl nur in haushaltsüblichen Mengen erwerblich
- Mann zieht gewagten DDR-Vergleich
Der vierte Advent steht vor der Tür, die Weihnachtszeit ist in vollem Gange: Für viele Menschen ein Anlass, noch einmal Backzutaten zu kaufen, um daraus Plätzchen, Kekse und sonstige Leckereien zu backen. Ein Mann aus Niedersachsen wollte ebenfalls Backzutaten kaufen, um sich auf eine bevorstehende Geburtstagsfeier vorzubereiten - doch als er an den Regalen stand, war er schockiert.
Kunde frustriert über Hinweisschilder: Mehl, Zucker und weitere Produkte nur limitiert erhältlich
"Wir waren grad mal wieder bei Kaufland einkaufen", berichtet der Kunde von seinen Erfahrungen in einem Facebook-Post. Offenbar wollte er dort unter anderem Mehl und Zucker in großen Mengen einkaufen. Das war aufgrund einer Limitierung der Lebensmittel jedoch nicht möglich, wie ein Foto des Mannes zeigt. Darauf ist ein Schild zu sehen, welches darauf hinweist, dass maximal eine Packung Weizenmehl pro Person gekauft werden darf - also eine Abgabe in "haushaltsüblicher Menge".
Auch Zucker sei auf maximal zwei Packungen pro Person limitiert. Der Mann hat dafür offenbar kein Verständnis, da gerade in der Vor-Weihnachtszeit "mehr gebacken wird als sonst".
Doch nicht nur die Backzutaten Mehl und Zucker seien in der Kaufland-Filiale nur in haushaltsüblichen Mengen kaufbar, auch zwei weitere Produkte würden nur limitiert abgegeben.: "Selbst Kartoffel-Püree zum Normalpreis kann man für die Feiertage mit Besuch nicht in Mengen einkaufen", beschwert sich der Kunde. Die Abgabe ist - sofern man den Fotos und dem Text des Mannes Glauben schenken darf - ebenfalls auf zwei Packungen pro Person limitiert. Selbiges galt in der Filiale für eine bestimmte Sorte Dosenmais.
Mann zieht gewagten Vergleich - und bekommt Gegenwind auf Facebook
In den vergangenen Monaten und Jahren waren immer wieder Produkte nur noch in "haushaltsüblicher Menge" erwerblich - vor allem Back- und Kochzutaten wie Öl, Mehl, Zucker oder Hefe waren davon betroffen. Auch Hygieneprodukte - allen voran Toilettenpapier - war zu Beginn der Corona-Pandemie nur in geringer Stückzahl erhältlich. Mit dieser Maßnahme wollten Supermärkte, Drogerien und Discounter einer Warenknappheit bestimmter Produkte entgegenwirken. Durch eine limitierte Abgabe sollen möglichst viele Kund*innen die Chance haben, ein beliebtes Produkt zumindest in geringer Menge kaufen zu können - statt aufgrund von Hamsterkäufen vor leeren Regalen zu stehen. Diese Maßnahme kam vor allem zu Beginn der Corona-Pandemie und auch während der Ukraine-Krise zum Tragen, als Supermärkte oft mit verspäteten Lieferungen und Warenknappheit zu kämpfen hatten.
Der Kunde aus Niedersachsen hat dafür in der derzeitigen Situation jedoch kein Verständnis und zieht einen gewagten Vergleich: "Ich kann (glaube ich) die Freunde und Kollegen aus der ehemaligen DDR verstehen. Auch dort waren die Lebensmittelmengen limitiert".
Die Reaktionen auf seinen Text und seine Fotos sind gemischt. So stimmen ihm einige Nutzer*innen in seiner Meinung zu und können die limitierte Abgabe von Ware ebenfalls nicht nachvollziehen. Allerdings gibt es in den Kommentaren auch Gegenwind. Ein User zeigt Verständnis für die Maßnahme der Filiale und meint: "Es ist ja auch richtig so! Gerade zu Zeiten, in denen Lieferketten nicht mehr vernünftig funktionieren, sollte man auch daran denken, für jeden etwas übrig zu lassen!!"
"Ey Kaufland, sagt doch einfach, wenn wir nicht mehr bei euch einkaufen sollen"
Inzwischen sammelte der Post knapp 100 Kommentare binnen einer Woche (Stand 16. Dezember, 12.30 Uhr). Seinen Post schließt der Mann letztlich mit den Worten: "Ey Kaufland, sagt doch einfach, wenn wir nicht mehr bei euch einkaufen sollen. Dann gehen wir halt woanders hin" - was er offenbar auch prompt umsetzte: in den Facebook-Kommentaren schreibt er, dass er das Geld dann leiber bei "Aldi" ausgegeben habe. Das Online-Portal merkur.de hatte zunächst über den Vorfall berichtet.