Kaffee ist das beliebteste Heißgetränk der Deutschen: Umso erschreckender sind die Ergebnisse eines aktuellen Tests: Öko-Test fand potenziell krebserregende Schadstoffe in gemahlenem Kaffeepulver - und das bei allen Produkten.
- Alarmierende Öko-Test Ergebnisse: Stark erhöhte Schadstoffwerte in gemahlenem Kaffee festgestellt
- "Mangelhaft" für eine bekannte Bio-Kaffee-Marke in der Kategorie "Inhaltsstoffe"
- Durchwachsene Ergebnisse auch in der Kategorie "Anbau und Transparenz"
- Testsieger: Nur ein gemahlener Bio-Kaffee erhält die Note "gut"
Der Geruch von einem frisch aufgekochten Kaffee am Morgen ist für viele nicht aus dem Alltag wegzudenken. Mit dem täglichen weltweiten Konsum von mehr als 2,6 Milliarden Tassen rangiert Kaffee nach Wasser auf Platz 2 der beliebtesten Getränke der Welt. Die Zeitschrift Öko-Test hat sich mit verschiedenen Kaffeepulvern auf dem Markt auseinandergesetzt und liefert in Anbetracht dieser hohen Konsumzahlen erschreckende Ergebnisse.
Kaffee im Öko-Test mit Schock-Ergebnis: Im Labor und auf dem Feld - diese Kategorien wurden untersucht
In den aktuellen Test wurden 20 verschiedene gemahlene Kaffee mit aufgenommen, die in Supermärkten und Drogerien erhältlich sind. Bei der Auswahl wurde auf absatzstarke Markennamen geachtet. Zudem waren 6 der getesteten Kaffees Bio-zertifiziert. Die Preise pro 500 Gramm bewegten sich dabei zwischen 2,99 Euro für das günstigste und 8,49 Euro für das teuerste Produkt.
Für die Kategorie "Inhaltsstoffe" wurden die Pulver im Labor analysiert. Dabei wurde insbesondere auf etwaige erhöhte Werte für die krebsverdächtigen Stoffe "Acrylamid" und "Furan" geachtet. Bei einer Verkostung wurden die Kaffees außerdem auf ihren Geschmack hin getestet.
Besonders viel Wert legte diese Untersuchung auf die Testkategorie "Kaffeeanbau und Transparenz". Dabei ging es unter anderem um die Arbeitsbedingungen und Verdienste in den Regionen des Kaffeeanbaus, aber auch um Umwelt-Aspekte, wie die etwaige Abholzung von Wald.
Krebserregende Schadstoffe? Belastung mit gefährlichen Substanzen festgestellt
Spuren von leberschädigenden Furan wurde in allen getesteten Produkten gefunden. Auch der beim Rösten entstehende Stoff Acrylamid, der von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit als potenziell krebserregend eingestuft wurde, wurde in allen Kaffeepulvern nachgewiesen. Für sieben der überprüften Produkte, bewegten sich die Konzentrationen des Schadstoffes jedoch in einem geringeren Bereich.
In der Kategorie "Inhaltsstoffe" überzeugten die Kaffees mit Bio-Siegel insgesamt mehr als die ohne. Nichtsdestotrotz schockiert hier die bekannte Marke Alnatura mit der Note "mangelhaft" aufgrund der erhöhten Werte der Belastung mit Acrylamid und Furan im Produkt "Alnatura Kaffee gemahlen".
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