Miese Betrugsmasche mit falschen Bank-Briefen - selbst Mitarbeiter erkennen es kaum

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Derzeit sind falsche Schreiben mit QR-Code im Umlauf, die angeblich von der Commerzbank stammen. Aber Achtung: Wer den Code scannt, landet direkt auf der Webseite von raffinierten Betrügern.

Betrüger werden heutzutage immer einfallsreicher und ihre Maschen zunehmend ausgefallener. Manchmal bringen sie Menschen telefonisch um ihr Geld, manchmal durch gefälschte E-Mails. Aber auch analoge Einfallstore sind für die Täter möglich, wie sich seit Kurzem etwa in München zeigt. Dort sind zahlreiche gefälschte Commerzbank-Briefe mit QR-Code aufgetaucht. 

Wenn er im Briefkasten liegt und geöffnet wird, sieht er auf den ersten Blick täuschend echt aus - und auf den zweiten tatsächlich auch. Dieses falsche Bankschreiben sorgt in der bayerischen Landeshauptstadt zurzeit für Unsicherheit. Der Brief, der angeblich von der Commerzbank stammt, ist nämlich mit echtem Logo in der rechten oberen Ecke und korrektem Adressaten versehen. Man muss ihn schon penibel begutachten, um Ungereimtheiten festzustellen. "So was gut Gefälschtes haben sie noch nicht erlebt", soll eine Commerzbank-Mitarbeiterin einer Betroffenen gesagt haben, erklärt diese im Gespräch mit IPPEN-MEDIA.

Raffinierter Fake-Brief im Namen der Commerzbank: Was Betroffene tun sollten

In einer Version des Briefes, der dem Bayerischen Rundfunk vorliegt, wurde in der Fußzeile der Name des Aufsichtsratsvorsitzenden der Commerzbank falsch angegeben. Ansonsten war der Betrug kaum zu erkennen. In jüngster Zeit nehmen Berichte über gefälschte Briefe im Namen verschiedener Banken zu, was nicht nur die Commerzbank betrifft. Sogar das Landeskriminalamt Niedersachsen hatte vor einigen Wochen eine Warnung herausgegeben. Aktuell scheint es, dass solche Briefe auch massenhaft in München verschickt wurden. 

Wer den QR-Code ist der Mitte des Briefes scannt, wird auf eine Webseite geleitet, die von den Betrügern täuschend echt nachgebildet wurde. Kritisch dabei ist, dass die Domain mit "commerzbank" beginnt und im Anschluss durch eine willkürliche Kombination aus Buchstaben und Zahlen ergänzt wird. Dies erweckt den Eindruck, dass es sich um eine offizielle Seite handelt. Allerdings führt die URL tatsächlich auf eine Fake-Seite, die darauf abzielt, persönliche Daten abzugreifen. Wer seine Informationen dort eingibt, begibt sich in erhebliche Gefahr und spielt den Betrügern direkt in die Hände.

Links oder QR-Codes auf Briefen, die "aus dem Nichts" kommen, sollten auf keinen Fall geöffnet werden. Denn ein analoger Brief kann mittlerweile zu digitalem Betrug führen. Ist es doch passiert, so ist gerade bei Bankangelegenheiten ratsam, das jeweilige Kreditinstitut über die gängigen, im Internet zu findenden Kontaktdaten direkt aufzusuchen

Aufpassen sollte man auch an der eigenen Haus- oder Wohnungstüre, vor allem in der Ferienzeit - die Polizei warnt vor einer neuen Art Einbrecher-Masche.

Vorschaubild: © Frank Rumpenhorst/dpa