Veganer Käse wird immer beliebter. Laut dem aktuellen Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Wirtschaft hatten 2024 39 Prozent der Befragten öfters auf vegane Alternativen zurückgegriffen - ein Anstieg von knapp 35 Prozent oder 10 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020. 

Im Vordergrund stehen bei den Verbrauchern bei der Entscheidung für vegane Produkte vor allem Umwelt, Tierwohl und Geschmack. Ökotest hat nun geprüft, ob die Produkte auch gesundheitlich punkten können - und kommt dabei zu erschreckenden Ergebnissen.

Mineralöl und Salz: Vegane Käsesorten enttäuschen

Dabei scheint das Problem nicht nur veganen Käse, sondern auch vegane Wurst zu betreffen: Hier hatte Ökotest schon vor einiger Zeit gewarnt. Jetzt wurden bei veganen Käseersatz-Produkten ähnliche Probleme festgestellt. 

Große Probleme scheinen die Hersteller demnach mit Mineralöl-Rückständen zu haben: In sieben von 12 getesteten Produkten wurden solche entdeckt. Mineralöl könnte als Schmiermittel in der Produktion verwendet werden, vermutet Ökotest. Die Rückstände könnten sich im menschlichen Körper anreichern. Ihre Wirkung sei noch nicht abschließend geklärt. Jedoch stehen einige Verbindungen im Verdacht, krebserregend zu sein.

"Aus ökologischer Sicht ist veganer Käse eine bessere Alternative", sagte Lebensmitteltechnikerin Jil Eichhorn von Ökotest dazu. "Umso ärgerlicher ist es, dass gleich mehrere Produkte wegen Mineralölrückständen durchfallen". 

Probleme scheinen die Hersteller aber nicht nur mit Mineralöl zu haben: Ähnlich wie bei veganer Wurst seien in mehreren Produkten hohe Salzmengen gefunden worden. Einen Überblick über die Testergebnisse und die Ergebnisse aller getesteten Produkte im Detail finden sich auf der Ökotest-Seite. Unser Amazon-Buchtipp: 'Veganer Käse: Über 30 Käsesorten selbst herstellen*'