Urlaub in Österreich: 5 Geheimtipps für die nächste Reise nach Österreich

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Der "Grüne See" liegt in der Steiermark in Österreich.
Der "Grüne See" liegt in der Steiermark in Österreich.
CC0 / Pixabay / shogun
Das Meerauge im Bodental gleicht einem mystischen Ort.
Das Meerauge im Bodental gleicht einem mystischen Ort.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Ferlach_Bodental_Meerauge_23082011_661.jpg

Wie wäre es mit Urlaub in Österreich? Romantische Orte am Wasser, geheime Sehenswürdigkeiten und tolle Aussichten rund um schöne Gewässer: Wir haben fünf weniger bekannte Orte für dich, die sich lohnen besucht zu werden.

  • Türkisfarbene Seen 
  • Familienfreundliche Ausflugsziele rund um Seen 
  • Abenteuerliche Höhle in Gams 
  • Berglandschaft am Wasser 

Österreich bietet eine idyllische Landschaft mit Bergen, Seen und Höhlen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass Österreich Tourist*innen aus der ganzen Welt anzieht. Aber nicht nur die bekannten Orte lohnen sich, es gibt auch echte Geheimtipps. 

Kraushöhle im Geodorf Gams

Im Geodorf Gams befindet sich die Kraushöhle. Erreichbar ist sie bei Gams am Hieflauf 8922, in der Obersteiermark. Sie ist Teil des Natur- und Geoparks Steierische Eisenwurzen, welcher zu den Mitgliedern der europäischen Geoparks gehört. Zudem wurde der Park als Teil des UNESCO-Welterbes (Unesco-Global-Geopark) ernannt. Das Geodorf Gams bietet neben den Sehenswürdigkeiten des Geoparks (Kraushöhle, Nothklamm, Steinkugelmühle) weitere Freizeitangebote, etwa eine Geo-Werkstatt oder das Parkbad. Somit ein "Dorf" voll Abenteuer. 

Die Kraushöhle kann in einer kurzen Wanderung durch die wunderschöne, 700 Meter lange Nothklamm in Gams erreicht werden. Diese wurde bereits um 1838 entdeckt und gehört zum Stück des Geopfads in Gams. Die Kraushöhle gilt als älteste, touristische Schauhöhle Österreichs und kann im Geodorf Gams bei günstigen Führungen besichtigt werden. Für 16 Euro können Erwachsene die Höhle besuchen, Kinder zahlen 10 Euro, unter 6-Jährige dürfen kostenlos hinein. Zudem gibt es auch Familientickets für 40 Euro. Die Führungen finden vom 1. Mai bis Sommerferienbeginn und ab dem Sommerferienende bis 31. Oktober, um 10, 12 oder 16 Uhr, statt. 

Insgesamt 340 m weit führt die Höhle in den Berg, den Annerlbauernkogel. Besonders dabei ist, dass sie als Europas einzige Schauhöhle bekannt ist, die mit Schwefelwasserstoff Kalk zu Gips umwandelt. Die Kraushöhle ist somit die einzige Gipskristallhöhle in Europa, wodurch sie einmaliges Erlebnis ist.

Erlaufsee

Der Erlaufsee wird auch als ein Naturjuwel bezeichnet. Sieht man sich Luftaufnahmen an, versteht man schnell, wieso. Der Erlaufsee, welcher ein Bergsee ist, befindet sich zwischen Niederösterreich und der Steiermark im Mariazeller Land. Der See liegt nordöstlich von Mariazell in der Obersteiermark, nur knappe 2h von Wien, Graz und Linz, entfernt.

Ein Besuch am See lohnt sich ganzjährig und ist kostenlos. Zudem werden Besucher*innen auch Rundfahrten, ein Restaurant und die Möglichkeit zum Camping geboten. Der See befindet sich auf 835 m Seehöhe, ist um die 1,5 km lang, 500 m breit und 38 tief. Damit hat er eine Fläche von 0,58 km². 

Punkten kann der See mit klarem Wasser und einer atemberaubenden Landschaft, weshalb es sich für Interessierte lohnt, die Tauchermaske einzupacken. Auch Surfer*innen und Angler*innen können sich dort vergnügen. Aber auch für einen kurzen Halt zum Pausieren eignet sich der Erlaufsee ideal, da das glasklare Wasser trinkbar ist. Nicht umsonst gilt der See also als Naturoase

Seebergspitze am Achensee

Zwar ist der Achensee in Tirol nicht gerade unbekannt, jedoch weiß nicht jeder, welch fantastischer Ausblick für Wanderer die umliegende Seebergspitze bietet. Sie ist eine außergewöhnliche Möglichkeit, die Berglandschaft und den Achensee von weit oben zu betrachten. Die 1100 m hohe Bergspitze sollte allerdings nur von erfahrenen Wanderern besucht werden, da das Wandern hier als schwer eingestuft wird und circa 5 Stunden dauert. Erreichbar ist die Spitze über den Parkplatz der Gemeinde Eben.

Nicht-Wanderer können es sich unten am Achensee gemütlich machen und den türkisfarbenen See mit einer tollen Landschaftskulisse sowie lieblichen Dörfchen rundum betrachten. 

Der Achensee wurde vor 20.000 Jahren durch einen Gletscher geschaffen. Eine Legende erzählt seine Entstehung jedoch anders. Sie besagt, dass an Stelle des Achensees im Bergtal einmal ein Dorf stand. Eines Tages brachen große Wassermassen über das Dorf und begruben seine Einwohner*innen, die angeblich zuvor gesündigt hatten und unmoralisch lebten - dort, wo nun der Achensee liegt. Heute lässt das Kalkgestein das Wasser türkis schimmern, von einem Dorf ist in dem 133 m tiefen See nichts mehr zu sehen. 

Meerauge

Als ob man in ein magisches Portal schaut, ungefähr so fühlt es sich an, wenn man in das "Meerauge" im Bodental in Kärnten blickt. Beim sogenannten "Meerauge" handelt es sich um ein Toteisloch mit einem Teich, welches während der Eiszeit durch einen Gletscher entstanden ist. Genau zu finden ist das Meerauge unter der Adresse: Bodental 216-250, 9163 Ferlach, Österreich. 

Das Besondere am grünen See ist sein türkis gefärbtes Wasser, welches sich durch Algen verfärbt. Zudem liegen auf dem Grund des Teichs Baumstämme - fast einem Schiffswrack ähnelnd, die den Teich spektakulär aussehen lassen. Rund um den See kann man bei gutem Wetter einen tollen Blick auf die Karawanken in Slowenien wagen. 

Es bietet sich die Möglichkeit, auf einem Steg um den Teich zu laufen. Dies ist auch mit Kindern gut möglich, da der See nicht sehr groß ist. Für Wanderfreudige empfiehlt sich zudem ein Ausflug zur nahegelegenen (2h bis 3h Wanderweg) und ebenfalls familienfreundlichen (leichter Aufstieg) "Märchenwiese" in Kärnten. Auch kann das Meerauge zum kurzen Rasten genutzt werden. Somit kann ein ganzer Vormittag mit imposanten Eindrücken für die ganze Familie verbracht werden. 

Grüner See

Der Grüne See in der Steiermark zählt zu den schönsten Österreichs und ist doch nicht so bekannt unter Urlauber*innen. Er zeichnet sich durch sein Verschwinden und Wiederkehren im Wechsel der Jahreszeiten aus und ist zu jeder Zeit einen Ausflug wert. 

Das Verschwinden und Wiederkehren entsteht im Wechsel von Winter zu Frühling und Herbst zu Winter. Im Frühling, wenn der Schnee auf den Bergen und in der Umgebung schmilzt, füllt sich der See bis zum Sommer mit 11 Meter tiefem, klarem Quellwasser und färbt sich grün-türkis. Dabei verschwinden sogar die um den See stehenden Sitzbänke in den Tiefen des Wassers, ehe sich die Wassermenge, zukommend auf den Herbst, immer weiter verringert. Im Winter verschwindet der See dann fast ganz, beeindruckt aber weiterhin mit einer atemberaubenden Kulisse. Im kommenden Jahr, mit der nächsten Schneeschmelze, füllt sich der See wieder ganz von allein.

Die Anfahrt von Deutschland aus erfolgt über Salzburg auf der A9/Pyhrnautobahn (bis Knoten St. Michael) Richtung Leoben bis Bruck an der Mur. 23 km weiter befindet sich der Ortsteil Tragöß mit einem Tourismusbüro sowie dem Parkplatz Grüner See. Von dort aus kann der See innerhalb von 25 (vom Tourismusbüro) bis 60 Minuten (Rundweg vom Parkplatz) Wanderung erreicht werden. Der See kann leider nur besucht werden. Schwimmen, Trinken, Baden oder Zelten ist aufgrund des außergewöhnlichen Naturphänomens nicht erlaubt. Trotz allem lohnt sich ein Besuch an dieses schöne Fleckchen Österreichs. Wir wünschen dir viel Spaß beim Erkunden.