Schon ab Juli 2025: Frankreichs führt striktes Rauchverbot ein - doch es gibt zwei Ausnahmen
Autor: Stefan Lutter
Paris, Samstag, 14. Juni 2025
Ab dem 1. Juli 2025 gilt in Frankreich ein umfassendes Rauchverbot. Strände, Parks und Bushaltestellen werden rauchfrei – die Maßnahmen zielen auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen ab
- Frankreich führt umfassendes öffentliches Rauchverbot ein - diese Zonen sind bald rauchfrei
- Zwei große Ausnahmen vom Verbot
- So strikt ist der Nichtraucherschutz in Frankreich im europäischen Vergleich
- Auswirkungen für Urlauber
Schon zum 1. Juli 2025 führt Frankreich ein umfassendes Rauchverbot ein. Es betrifft zahlreiche öffentliche Bereiche wie Strände, Parks, öffentliche Gärten, Bushaltestellen, Sportanlagen und die Umgebung von Schulen. Ziel der neuen Regelung ist es, Kinder und Jugendliche vor den Gefahren des Passivrauchens zu schützen und die Luftqualität in stark besuchten Bereichen zu verbessern.
Frankreichs Rauchverbot ab Juli 2025 - wo gilt das Verbot?
Wer im Land der Gauloises und Gitanes künftig in bestimmten Zonen raucht, muss mit einer Geldstrafe von 135 Euro rechnen. Überwacht werden soll die Einhaltung durch die Gemeindepolizei.
Das Verbot erstreckt sich auf zahlreiche Orte, die für Freizeitaktivitäten oder den Alltag genutzt werden. Dabei entwickelt es bisherige lokale Vorschriften weiter und schafft erstmals einen landesweiten Standard. Die Bereiche des Rauchverbots in Frankreich ab 1. Juli 2025 in der Übersicht:
- Strände: Das Rauchen wird an allen öffentlichen Stränden in Frankreich verboten. Diese Maßnahme schützt Familien und Kinder, die sich häufig an diesen Orten aufhalten, und reduziert gleichzeitig die Umweltverschmutzung durch Zigarettenstummel. Bisher galten solche Regelungen nur in ausgewählten Küstenregionen wie der Bretagne.
- Parks und öffentliche Gärten: Grünflächen und Parks, die als Rückzugsorte dienen, werden rauchfrei. Kinder sollen hier vor gesundheitlichen Schäden geschützt werden. Städte wie Paris hatten bereits zuvor ähnliche Vorschriften, die nun auf das gesamte Land ausgeweitet werden.
- Bushaltestellen: Haltestellen für Busse und andere Verkehrsmittel werden rauchfreie Zonen. Wartende Personen, insbesondere Kinder und ältere Menschen, profitieren von der verbesserten Luftqualität. Städte wie Lyon implementierten diese Regelung bereits lokal, doch ab Juli 2025 gilt sie auf nationaler Ebene.
- Sportanlagen: Alle öffentlichen Sportstätten und ihre unmittelbare Umgebung werden rauchfreie Bereiche. Diese Maßnahme unterstützt ein gesundes Umfeld, das dem Charakter dieser Orte entspricht. Während einige Kommunen bereits Rauchverbote für Sportplätze eingeführt hatten, wird dies nun landesweit standardisiert.
- Umgebung von Schulen: Rund um Schulen wird ein Schutzradius eingeführt, in dem das Rauchen verboten ist, um Schüler nicht durch rauchende Erwachsene negativ zu beeinflussen. Bisher war das Rauchen nur auf dem Schulgelände selbst untersagt. Diese Erweiterung soll den Schutz für Kinder und Jugendliche deutlich erhöhen, eine Maßnahme, die von der Regierung aktiv gefördert wird.
- Öffentliche Gärten: Diese beliebten Erholungsorte werden ebenfalls rauchfrei, um Familien und andere Besucher vor Rauchbelastung zu schützen. Frühere lokale Initiativen werden durch das neue Gesetz zu einem landesweiten Standard.
"Terrasses" und E-Zigaretten als große Ausnahmen
Es gibt allerdings auch zwei große Ausnahmen von der Präventionsmaßnahme im Nachbarland: Das Verbot gilt weder für die Nutzung von E-Zigaretten noch in den Außenbereichen von Cafés. Dass ausdrücklich elektronische Zigaretten (E-Zigaretten) von den Einschränkungen ausgeschlossen werden, erklärt Frankreichs Gesundheitsministerin Catherine Vautrin damit, dass E-Zigaretten als weniger gesundheitsschädlich gelten und eine potenzielle Alternative für Raucher bieten, die auf herkömmlichen Tabak verzichten möchten. Diese Ausnahme soll den Übergang zu weniger schädlichen Produkten erleichtern.
Urlaubsguru: Die besten Pauschalreisen - Info & BuchungHintergrund dieser Entscheidung ist die Einschätzung von Gesundheitsbehörden, dass E-Zigaretten weniger toxische Substanzen freisetzen als herkömmliche Zigaretten. Studien des französischen Zentrums für Tabakpräventionsforschung zeigen, dass die Nutzung von E-Zigaretten das Risiko für passives Rauchen erheblich senkt. Trotz der Ausnahme für E-Zigaretten hat Frankreich kürzlich Einwegprodukte solcher Geräte, sogenannte "Puffs", verboten. Diese Entscheidung zielt darauf ab, Jugendliche vor der Nikotinsucht zu schützen, da diese Produkte aufgrund ihrer bunten Designs und fruchtigen Aromen besonders attraktiv sind. Während E-Zigaretten für Erwachsene als Übergangslösung toleriert werden, verfolgt die Regierung einen mehrschichtigen Ansatz, um die Jugend vor den Gefahren des Rauchens und Vapens zu bewahren.