Ohne Frage ist Prag eine der beliebtesten Touri-Städte in Tschechien. Wir haben spannende, kulinarische und kulturelle Geheimtipps fernab vom Wenzelsplatz und der Rathausuhr für Sie.
Prag verzaubert von Anfang an: Kaum betritt man die Stadt, schon ist man von unzähligen wunderschönen Jugendstilbauten umgeben. Große, elegante, bunt gestrichene Häuser, die einen altehrwürdigen Glanz ausstrahlen und die Pracht von einst gut erahnen lassen. Prag strotzt nur so vor Kultur, da ist es ratsam, sich von den ausgetretenen Touristenpfaden zu entfernen und die eigentlichen Höhepunkte der Stadt zu erleben. Wir empfehlen Ihnen hier drei unterschiedliche Sehenswürdigkeiten der Stadt, an denen Sie garantiert mehr Einheimische als Touristen treffen.
Mittagssnack im Nase Maso Das „Nase Maso“ ist ein traditionsreicher und dennoch ultra-moderner Metzgerladen. Versteckt in einer Seitengasse und in einen kleinen Durchgang gedrängt findet man die Metzgerei zumeist proppenvoll. Vor allem mittags scharen sich massenweise Tschechen vor und in der Metzgerei, um ein himmlisch deftiges Mittagessen zu genießen. Doch dazu gleich mehr.
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Lassen Sie sich zunächst von der Metzgerei selbst bezaubern: die Theke ist randvoll mit hochwertigem Fleisch, die Metzger sind bärtig und sehr charmant und man kann ihnen durch eine pink gefärbte Scheibe bei der Arbeit zusehen. Im Hinterzimmer kann man einen groben Hackstock, reihenweise scharfe Messer und fingerfertige Metzger beim Zerlegen teurer Fleischstücke sehen. Das Nase Maso besitzt einen kleinen Imbiss, in dem man sich sein Bier an einem kleinen Hahn selbst zapfen kann, die Metzgerei und einen Laden, in dem man das herrliche Fleisch kaufen kann. Allein wegen des tollen Einblicks in das traditionelle Metzgerhandwerk lohnt sich ein Besuch, aber der eigentliche Grund, warum es die Massen zu Nase Maso zieht, ist ihr deftiger Hackbraten im Brötchen. Das mag zunächt etwas schlicht klingen, aber dieser Hackbraten wird Sie umhauen.
Köstlich gewürztes Fleisch in einem warmen Brötchen, bestrichen mit hausgemachtem Senf – ein Gedicht.
Museumsbesuch mit Interaktion Das DOX ist das Zentrum für zeitgenössische Kunst in Prag und definitiv einen Besuch wert. Wer genug hat von alten Schinken und staubigen Ölgemälden, der ist hier genau richtig: moderne Kunst trifft auf innovatives Design und spannende Architektur. Das Museum beherbergt neben einem dauerhaften Repertoire an Kunstwerken ständig wechselnde Ausstellungen verschiedener Künstler. Anfang des Jahres beispielsweise wurden die Werke von Kunststudenten ausgestellt. Das Museum verwandelte sich in ein interaktives Zentrum der Gesellschaftskritik. Neben einem riesigen betretbaren Kokon aus Plastikfolie in mehreren Metern Höhe, konnte man echten Menschen in Schaukästen beim Schlafen zusehen oder durch ein verlassenes Labor im Stile George Orwells wandeln.
Das DOX ist eine interessante Alternative zu herkömmlichen Museen und auch für Kinder interessant.
Bummeln auf dem Kolbenova-Flohmarkt Dieser Flohmarkt ist etwas anders, als wir das von den deutschen Märkten gewohnt sind. Erstens findet der Flohmarkt auf einem riesigen Areal statt, zweitens kann man dort allerhand kurioses kaufen. Von geladenen Waffen, funktionstüchtigen Granaten und Uniformen aus den Weltkriegen über Hausfrauenbedarf bis hin zu Honig aus der eigenen Imkerei findet man hier alles. Im Winter ist es hier kalt wie in Sibirien und man trifft an vereinzelten Ständen nur sehr wenige Touristen. Im Sommer dagegen ist sehr viel los. Die unzähligen Stände mit ihren kauzigen Verkäufern und das gewaltige Angebot an verrückten Dingen macht das Bad in der Menge dennoch wieder wett. Wenn es regnet empfehle ich Gummistiefel, da das Gelände nicht oder nur teilweise geteert ist.