Coronavirus: Was Sie jetzt bei der Reise- und Urlaubsplanung beachten müssen
Autor: Daniel Hinz
Mailand, Mittwoch, 11. März 2020
Die Verunsicherung ist bei vielen Urlaubern angesichts des Coronavirus groß. Es stellt sich die Frage: Kann ich kostenlos stornieren oder soll ich die Reise antreten? Wir bei inFranken.de erklären, worauf nun zu achten ist.
Zahlreiche Großveranstaltungen und Messen in Deutschland sind bereits abgesagt, etwa die Leipziger Buchmesse oder die weltgrößte Reisemesse der Welt, die ITB in Berlin. Die Verbreitung des Coronavirus soll damit eingedämmt werden. Das Coronavirus SARS CoV 2 breitet sich weltweit aus. Ein Überblick über die Lage in Franken, Deutschland und der ganzen Welt im Ticker von inFranken.de.
Dicht gedrängte Menschenmengen treffen aber nicht nur in Messehallen aufeinander, sondern auch auf Flughäfen, Bahnhöfen und in Hotels. Wie sieht es nun mit dem Urlaub aus? Wohin kann man noch reisen und was passiert mit einer bereits gebuchten Reise in ein Risikogebiet?
Coronavirus: Risikogebiete und Reisewarnung
Von "unnötigen" Reisen wird im Moment vom richtungsweisenden Institut, dem Robert-Koch-Institut (RKI), abgeraten. Das RKI stuft China, Südkorea, Iran und Italien als Risikogebiet ein. Italiens Regierung weitet derweil die Sperrzone von Norditalien auf das ganze Land aus.
Das Auswärtige Amt rät von einer Reise nach Italien ab, ohne eine explizite Reisewarnung auszusprechen. Ebenso sollte man Reisen in Länder mit geringen hygienischen Standards meiden.
Einige Länder haben Einreisestopps für deutsche Staatsangehörige verhängt: Israel lässt seit dem 6. März keine Menschen aus Deutschland mehr ins Land, außer diese können sich dort in 14-tägige häusliche Quarantäne begeben. Eine Hotelbuchung reicht dafür nicht aus. De facto wurde hier ein Einreiseverbot ausgesprochen.
Weitere Einreiseverbote und Quarantänezwang
Auch bei Einreise in das afrikanische Uganda "müssen sich Reisende seit dem 7. März 2020 in eine 14-tägige Selbst-Quarantäne begeben. Die Nichtbefolgung führt zur zwangsweisen Einweisung in institutionelle Quarantäne auf eigene Kosten", heißt es hier vom Auswärtigen Amt. Das Königreich Bhutan, am östlichen Rand des Himalayas, hat allen ausländischen Touristen vorerst die Einreise untersagt, ebenso der zentralamerikanische Kleinstaat El Salvador.
Wer nach Moskau einreist, soll sich in 14-tägige Quarantäne begeben. Dies gilt aber nur für die Hauptstadt. Wer in eine andere Stadt Russlands einreist, bleibt von dieser Maßnahme bislang verschont. Vietnam hat am 9. März vorübergehend beschlossen, die Visafreiheit für Deutsche auszusetzen.