Neue Regeln für Hundehalter 2022: Diese Gassi-Regel ist neu - du solltest sie kennen
Autor: Bianca Bonacci
Deutschland, Freitag, 04. März 2022
Seit dem 1. Januar 2022 gelten für Hundehalter und Züchter neue Regeln, die insbesondere dem Wohl der Tiere dienen sollen. Was bedeuten die neuen Gassi-Regeln für Hundebesitzer?
- Welche Gesetze gelten für Hunde?
- Was bedeuten die neuen "Gassi-Regeln" 2022?
- Was gilt für Hundezüchter*innen?
- Kommt bald der Hundeführerschein für alle?
Seit Jahresbeginn 2022 ist die neue Tierschutz-Hundeverordnung (TierSchHuV) in Kraft. Die Änderungen betreffen auch private Hundebesitzer*innen. Insbesondere werden aber die Anforderungen an die Hundezucht verschärft. Neben der Hundezucht beziehen sich die Änderungen auch auf die Hundehaltung, die Betreuung von Hunden und Sozialisierung von Hundewelpen.
Welche Gesetze gelten für Hunde?
Gesetzliche Regelungen für Hunde oder Hundeverordnungen werden in Deutschland nur zum Teil einheitlich geregelt. Sie richten sich nach dem Tierschutzgesetz und werden in der Tierschutz-Hundeverordnung(TierSchhuV) geregelt.
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Auf Länderebene können aber weitere Hundegesetze erlassen werden, was auch alle Bundesländer umgesetzt haben. Einigkeit herrscht allerdings bei der Festlegung der Rasselisten, wo bestimmte Hunderassen, auch Listenhunde genannt, unterschiedlich gefährlich eingestuft werden. Dann kann zum Beispiel das Tragen eines Maulkorbs oder das Anlegen einer Hundeleine* verpflichtend werden. Teilweise werden auch Zuchtverbote für bestimme Rassen erlassen.
Daneben können auch einzelne Kommunen ihre eigenen Regelungen auf Grundlage der Hundeschutzverordnung festlegen. Bei Verstoß drohen Bußgelder, die empfindlich hoch sein können. Aus diesen Gründen ist es sinnvoll, dass du dich über die jeweiligen Bestimmungen der Länder und Kommunen erkundigst. Hinweise erteilt zum Beispiel das zuständige Ordnungsamt.
EU-weit gilt die EU-Heimtier-Richtlinie, wo zum Beispiel bestimmte Impfungen festgelegt werden, die bei Einreise in ein anderes EU-Land notwendig sind. Verpflichtend beim Verreisen mit Hund, Katze oder Frettchen ist das Mitführen des EU-Heimtierausweises. Auf den Seiten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) findest du weitere nützliche Informationen zur Reiseplanung mit Tieren.
Was bedeuten die neuen "Gassi-Regeln"?
Die Änderung der alten Tierschutz-Hundeverordnung aus dem Jahr 2001 hatte im Wesentlichen zwei Gründe. Die alten Regelungen wurden den Haltungsbedürfnissen der Hunde nicht mehr gerecht und spiegelten den aktuellen Wissensstand nicht mehr wider. Hunde benötigen Zuwendung, ein gewisses Maß an Auslauf und Kontakt zu Artgenossen. Vielen Hundebesitzer*innen ist das vollkommen klar. Manche Hunde jedoch werden zu oft und zu lange alleine gelassen und werden zu selten ausgeführt. Dem möchte die neue Hundeschutzverordnung einen Riegel vorschieben.