Tierarzt klärt auf: So schützen Sie Ihre Haustiere vor Zeckenbissen
Autor: Rebecca Vogt
Mitwitz, Donnerstag, 11. März 2021
Bei zunehmend milderen Temperaturen beginnt langsam die Zeckensaison. Der fränkische Tierarzt Maik Löffler erklärt, worauf Tierbesitzer zum Schutz ihrer Lieblinge achten sollten.
           
- Zeckensaison etwa von März bis November
- Gefahr für Haustiere: Zecken können gefährliche Krankheiten übertragen
- Tipps vom Tierarzt: So können Sie Hund und Katze schützen
Im März beginnt alljährlich langsam die Zeckensaison: "Ab Temperaturen zwischen sieben und acht Grad sind Zecken aktiv", erklärt Tierarzt Maik Löffler aus Mitwitz. Wenig Frost sorgt zudem dafür, dass die Tiere leichter die Wintermonate überleben. Gerade Kronacher Raum sei "extrem durchseucht", was die Belastung mit Zecken betrifft. Das Problem dabei: "Fast alle Zecken übertragen irgendwelche Krankheiten."
Von Borreliose bis Anaplasmose: Zecken übertragen gefährliche Krankheiten auf Haustiere
Zwei der durch Zecken am häufigsten auf Haustiere übertragenen Krankheiten, sind die Borreliose und die Anaplasmose, wie Maik Löffler erklärt. Diese spielten vor allem bei Hunden eine Rolle, bei Katzen seien diese Krankheiten eher kein Problem, so der Tierarzt mit Blick auf die Erfahrungen, die er in seiner Praxis bisher gemacht hat. Andernorts könne das aber mitunter ganz anders aussehen.
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"Rechtzeitig erkannt, lassen sich die meisten Erkrankungen gut behandeln", sagt Löffler. Die Krankheitsbilder seien jedoch oft unspezifisch. Sie reichten von Lahmheit über Blutarmut bis hin zu Fieberschüben und Schwellungen der Milz. Was sollten Besitzer also tun, wenn sie eine Zecke an ihrem Haustier bemerken?
"Wer an seinem Haustier eine Zecke entdeckt, sollte diese so schnell wie möglich entfernen", sagt Tierarzt Löffler. Als Werkzeug eigne sich eine Pinzette oder eine Zeckenzange. Und: "Man muss möglichst weit unten ansetzen, damit man die Mundwerkzeuge der Zecke zu fassen bekommt." Die fachlich korrekte Empfehlung laute dann, die Zecke senkrecht nach oben herauszuziehen, so Löffler. Er persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Zecke am besten mit einer Drehbewegung entfernen lasse.
Zeckenbiss bei Haustieren: Das rät der Tierarzt
Von den Zecken bevorzugte Orte, um sich festzusaugen, seien die Pfoten, der Kopf oder Stellen mit wenigen Haaren. Hat man die Zecke entfernt, könne man sie zum Beispiel in Klebefilm einwickeln, um sicherzustellen, dass diese nicht wieder aktiv wird. Zecken, die sich noch nicht festgebissen haben und die Haustierbesitzer auf ihrem Tier entdecken, sollten sofort abgelesen werden, erklärt Löffler weiter.
Darüber hinaus gibt es mehrere Möglichkeiten für Besitzer, Zeckenbissen vorzubeugen. Die Ansichten, wie man Haustiere vor Zecken schützen kann, gingen weit auseinander, sagt Maik Löffler. Von rein biologischen Mitteln hält er persönlich nicht viel. Tierbesitzer sollten sich am besten beim Tierarzt über Zeckenmittel informieren, rät Löffler. Die Mittel seien entsprechend geprüft und zertifiziert.