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Haustier gestorben: Wo kannst du Hund und Katze beerdigen, was ist erlaubt und was kostet es?


Autor: Evelyn Isaak

Deutschland, Dienstag, 28. Februar 2023

Der Tod des eigenen Haustieres ist immer ein Schock. Wo kannst du deinen verstorbenen Hund oder deine verstorbene Katze beerdigen?
Ob Hund oder Katze: Das Haustier begleitet dich oft einen großen Teil deines Lebens.


  • Haustier beerdigen: Möglichkeiten nach einer Einschläferung
  • Optionen bei einem Tierbestattungsinstitut
  • Verewigung deines Haustieres
  • Erlaubt oder nicht: Tier zu Hause begraben?

Das Haustier begleitet dich als treue*r Begleiter*in durch gute und durch schwere Zeiten. Umso trauriger ist es, wenn dein Hund oder deine Katze sich von dir verabschiedet. Trotz der Trauer möchtest du als Tierbesitzer*in für dein verstorbenes Haustier sicherlich eine Beerdigung planen. Wir verraten dir alles, was du rund um das Thema wissen musst.

Optionen nach einer Einschläferung und die Einäscherung

Der Tod des eigenen Haustieres hinterlässt zunächst ein Gefühl der Trauer oder Leere bei den Besitzer*innen; immerhin war das Tier meist ein fester Bestandteil der Familie. Die Frage, was nach dem Tiertod passiert, muss dennoch bereits in der Trauerphase beantwortet werden. Hast du dein Haustier beim Tierarzt oder bei der Tierärztin einschläfern lassen, übernimmt diese*r in der Regel nach Absprache die Überführung des Tieres in eine Tierverwertungsanstalt. Dies geschieht, wenn du als Besitzer*in das Tier nicht wieder mitnehmen möchtest. Die Gebühr richtet sich nach Größe und Gewicht. Ist das Tier sehr klein, kostet die Entsorgung nur wenige Euro. Bei einem Hund oder einer Katze sind dies rund 20 Euro. Du kannst das Tier für eine zusätzliche Gebühr auch abholen lassen.

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Alternativ kannst du dein Tier in einem Krematorium speziell für Tiere einäschern lassen. Eine Möglichkeit, ein Tierkrematorium in deiner Nähe zu finden, bietet dir die Webseite von Animal Tree. In der Regel kannst du selbst auswählen, ob es sich um eine Sammelverbrennung oder eine Einzelverbrennung handeln soll. Die Preise für eine Einzelverbrennung sind dabei etwas höher. Ebenso steigen die Preise nach Größe deines Haustieres. Lässt du eine Katze gesammelt einäschern, kostet dies der Stiftung Warentest zufolge um die 100 bis 200 Euro. Bei einem Hund sind es etwa 120 bis 250 Euro. Entscheidest du dich für eine Einzelkremierung, liegen die Preise zwischen 180 und 300 Euro.

Wählst du die Option der Einzelverbrennung, bietet sich dir der Vorteil, dass du die Asche deines Lieblings in einer Urne mit nach Hause nehmen kannst. Was du mit der Urne machst, ist dann ganz dir überlassen. Du könntest sie beispielsweise ins Wohnzimmer stellen oder im Garten vergraben.

Die Beerdigung auf einem Tierfriedhof und weitere Möglichkeiten

Darüber hinaus gibt es andere Bestattungsmöglichkeiten. Angeboten werden diese beispielsweise von sogenannten Tierbestattungsunternehmen, die sich zunehmend auf dem Markt etablieren. Über die Webseite des Bundesverbandes der Tierbestatter kannst du sicher eines in deiner Nähe finden, welches sich um die Bestattung deines Lieblings kümmern kann.

Angeboten wird unter anderem die Möglichkeit, das Tier auf einem Tierfriedhof bestatten zu lassen. Je nach Tierbestattungsunternehmen beinhaltet der Service die Abholung, die Trauerbegleitung und die anschließende Beerdigung des Haustieres in einem Sarg auf dem Tierfriedhof. Wie teuer der Platz ist, hängt von deinem Standort und der Laufzeit ab. Grob kannst du mit Kosten von um die 300 bis 1000 Euro rechnen. Über die Gelben Seiten lassen sich bundesweit über 300 Tierfriedhöfe und -bestatter finden.

Möchtest du dein Haustier verewigen lassen, könntest du es beispielsweise bei einem Tierpräparator ausstopfen lassen. Die Preise hierfür beginnen bei etwa 400 Euro. Sehr kostenintensiv ist die Möglichkeit, sich aus der Asche einen Diamanten herstellen zu lassen. Hierfür beginnen die Preise bei etwa 4000 Euro.

Regelungen: Das Tier zu Hause begraben

Ist dein Liebling bei dir zu Hause verstorben, kannst du es natürlich zum Tierarzt beziehungsweise zur Tierärztin bringen. Anschließend stehen dir die oben beschriebenen Optionen offen. Ist es dir lieber, dass dein Tier nahe bei dir in deinem eigenen Garten vergraben wird, solltest du der Deutschen Anwaltsauskunft zufolge einige Dinge im Voraus beachten.

Zunächst ist es nur erlaubt, kleine Tiere im eigenen Garten zu begraben. Hierbei gilt: Das Tier darf nicht an einer meldepflichtigen Krankheit gestorben sein. Außerdem muss das Tier eines natürlichen Todes gestorben sein. Wurde es eingeschläfert, könnte es sein, dass Bestandteile des Narkosegiftes ins Grundwasser gelangen. Dein Garten darf zudem nicht in einem Wasserschutzgebiet liegen.

Eine weitere Regelung, die du bedenken solltest, ist, dass du dein Tier am besten in natürlichem Material begräbst, das schnell verrottet. Darunter fallen beispielsweise Wolldecken, Handtücher oder Zeitungspapier. Überdies sollte das Tiergrab mindestens zwei Meter von einem öffentlichen Weg entfernt sein und mit einem halben Meter Erde aufgeschüttet worden sein. Letztere Maßnahme soll dafür sorgen, dass andere Tiere nicht darauf aufmerksam werden. Bei Fragen kannst du dich immer an das zuständige Veterinäramt wenden. Verboten ist es dir, den Körper des verstorbenen Tiers im Müll zu entsorgen oder im Wald zu vergraben. Im Restmüll entsorgt werden dürfen lediglich sehr kleine Haustiere wie beispielsweise Hamster, Meer­schweinchen, Mäuse, Fische oder Wellensittiche. Verstößt du gegen eine der genannten Vorschriften, kann dies mit Bußgeldern von bis zu 15.000 Euro geahndet werden.

Fazit

Schlussendlich ist es natürlich deine Entscheidung, auf welche Art und Weise du dich von deinem Haustier verabschieden möchtest. Am besten ist es, dabei auf das eigene Bauchgefühl zu hören. Entscheidest du dich für eine Bestattung, kann dir ein Tierbestattungsunternehmen zur Seite stehen.