Änderungen für Hundehalter 2023: Das sollten Halter, Züchter und Trainer jetzt wissen
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Dienstag, 21. März 2023
Für Hundehalter gibt es ab 2023 einige neue Regelungen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Änderungen ab dem 1. Januar. Vor allem für Hunde-Züchter gibt es neue Pflichten.
- Änderungen für Hundehalter und Züchter 2023: Das ist neu
- Änderungen für Hundezüchter
- Aufwachsen und Training der Hunde
- Verbot der Zurschaustellung von Qualzucht-Merkmalen und der Anbindehaltung
- Ausnahmeregelung zur Hüttenpflicht
- Fazit: Weitere Diskussionen - sind die Änderungen ausreichend?
Bist du Besitzer*in eines Hundes, ist es wichtig, über die geltenden Gesetze Bescheid zu wissen. Wir verraten dir, was sich 2023 ändert.
Hunde-Zucht: Das ändert sich für Züchter
Bereits im letzten Jahr trat die neue Tierschutzhundeverordnung in Kraft. Diese soll verstärkt auch wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Bedürfnissen der Hunde berücksichtigen. Einige der Änderungen, die in der Tierschutzhundeverordnung festgeschrieben wurden, wurden nun zum 1. Januar 2023 wirksam.
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Eine der neuen Vorschriften betrifft die Zucht. Während in der alten Fassung der Hundeverordnung der Absatz zur Zucht nur sehr knapp ausfiel, steigen nun die Anforderungen. In der alten Fassung wurde lediglich gefordert, dass gewerbsmäßige Züchter*innen für bis zu zehn Hunde und ihre Welpen mindestens eine Betreuungsperson zur Verfügung stellen mussten. Diese mussten die Kenntnisse und Fähigkeiten der Tiere gegenüber der zuständigen Behörde nachweisen. Ab 2023 hingegen brauchen gewerbsmäßige Züchter*innen eine Betreuungsperson für fünf Hunde und ihre Welpen. Es dürfen nur bis zu drei Hündinnen mit Welpen gleichzeitig betreut werden.
Weiterhin gilt jetzt sowohl für private als auch für gewerbsmäßige Züchter*innen, dass sie der Hündin spätestens drei Tage vor der erwarteten Geburt eine Wurfbox zur Verfügung stellen müssen. Alternativ kann auch eine Schutzhütte verwendet werden, bei der gewährleistet wird, dass die Welpen weder überhitzen noch unterkühlen. Ab dem 1. Januar 2024 muss einer Hündin mit Welpen in Zwingerhaltung mindestens das Doppelte an Fläche zur Verfügung stehen als ansonsten vorgeschrieben.
Auslauf, Betreuung und Halsbänder: Das solltest du wissen
Des Weiteren ist es für Hundezüchter*innen verpflichtend, Welpen ab einem Alter von 5 Wochen täglich Auslauf zu geben. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass die Welpen vor Verletzungen geschützt sind. Darüber hinaus müssen Hundezüchter*innen in Zukunft sowohl eine ausreichende Sozialisation an Menschen und Artgenossen als auch eine Gewöhnung der Welpen an Umweltreize sicherstellen.