Kaum bekannte Funktion bei WhatsApp: So aktivierst du sie

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Damit deine Daten auch bei Anrufen gut geschützt sind, hat WhatsApp eine praktische Funktion - doch nur die wenigsten kennen sie.

WhatsApp ist in Deutschland der wohl beliebteste Messengerdienst. Was den Datenschutz angeht, hat die App des Meta-Konzerns aber nicht den besten Ruf. Das macht es umso überraschender, dass WhatsApp eine seiner besten Einstellungen für mehr Privatsphäre vor den Nutzern versteckt.

Da WhatsApp ständig neue Features ausrollt, können diese schnell an den Nutzern vorbeigehen. Bereits im Oktober 2023 haben Entwickler die Funktion eingeführt, mit der Nutzer ihre IP-Adresse bei Anrufen über WhatsApp schützen können. Bislang ist der IP-Adressen-Schutz aber rein optional, Nutzer müssen also von sich aus die Funktion aktivieren - dafür müssen sie die Einstellung aber erst einmal finden. 

WhatsApp versteckt Sicherheitsfeature: So findest du die Geheim-Funktion

So kannst du das Sicherheitsfeature in WhatsApp aktivieren:

  • Gehe über die drei Punkte in der oberen rechten Ecke in die Einstellungen.
  • Wähle dort den Unterpunkt "Datenschutz" aus.
  • Scrolle nach unten und tippe auf "Erweitert"
  • Tippe zum Aktivieren auf den Button "IP-Adresse in Anrufen schützen"

Die IP-Adresse kann Auskunft über den Standort und Internetanbieter des Anrufenden geben. Solche sensiblen Daten sollten nicht in falsche Hände geraten. WhatsApp wird jedoch immer wieder für Betrugsmaschen ausgenutzt. Der IP-Schutz ist daher durchaus sinnvoll. Doch wie funktioniert er?

Wie funktioniert der IP-Adressen-Schutz in WhatsApp

WhatsApp nutzt für die Funktion das gleiche Schema wie VPN-Dienste. Der Standort des Anrufenden wird verschleiert, indem er zunächst auf einen WhatsApp-Server umgeleitet wird. Die Person am anderen Ende kann somit die ursprüngliche IP-Adresse schwerer herausfinden. Nutzer brauchen sich auch keine Sorgen machen, dass Meta die Gespräche über den zwischengeschalteten Server abhören könnte. Die Telefonate sind immer noch Ende-zu-Ende-verschlüsselt. 

Einen Nachteil hat die erweiterte Datensicherheit aber: In der Beschreibung der Funktion wird darauf hingewiesen, dass die Anruf-Qualität dadurch reduziert werden kann. Das hängt damit zusammen, dass die Daten einen längeren Weg zurücklegen müssen, wenn der IP-Adressen-Schutz aktiv ist. Im Selbstversuch zeigen sich allerdings bislang keine Verluste bei der Gesprächsqualität. Sollte es doch Probleme beim Anrufen geben, kannst du die Funktion immer noch deaktivieren.

Vorschaubild: © Weronika Peneshko/dpa