Smartphone-Trick gegen Reisekrankheit: Übelkeit ade!
Autor: Andrea Baumann
Deutschland, Donnerstag, 04. Sept. 2025
Wenn die Welt beim Autofahren ins Wanken gerät, kann das auf Reisekrankheit hindeuten. Doch es gibt überraschende Tipps und Werkzeuge zur Vorbeugung und Linderung.
- Warum wird mir im Auto oder Zug übel?
- Wie funktioniert der Smartphone-Trick?
- Welche Apps oder Funktionen helfen gegen Reisekrankheit?
Kennst du das flaue Gefühl, das dir im Auto, Zug oder Bus plötzlich den Spaß an der Reise verdirbt? Dein Körper bewegt sich, deine Augen sehen einen festen Punkt – und schon schaltet sich dein Gehirn in den Stressmodus. Diese sensorische Verwirrung führt zu Reisekrankheit, auch bekannt als Kinetose, mit Symptomen wie Übelkeit, Schwindel oder allgemeinem Unwohlsein. Doch keine Sorge: Dein Smartphone kann dir helfen, diese unangenehmen Beschwerden zu lindern. Mit einem einfachen Trick und cleveren Apps bleibst du auch auf holprigen Fahrten topfit!
Kinetose: Warum wird mir im Auto oder Zug übel?
Die Reisekrankheit, auch Kinetose genannt, entsteht, wenn unser Gehirn widersprüchliche Signale erhält. Dabei geht es in erster Linie um die Kommunikation zwischen unserem Gleichgewichtssinn und unseren Augen. Die Bewegungen des Fahrzeugs – sei es im Auto, Zug oder Bus – werden von unserem Gleichgewichtssinn erfasst. Gleichzeitig sehen unsere Augen etwas anderes: Wenn du zum Beispiel während der Fahrt liest oder auf einen festen Punkt im Inneren des Fahrzeugs schaust, zeigt dir dein visuelles System eine stabile, ruhige Welt. Dieser Widerspruch zwischen den Signalen, die unser Gleichgewichtssinn und unsere Augen senden, verwirrt unser Gehirn und führt zu den typischen Symptomen der Reisekrankheit. Der Körper weiß nicht, wie er diese widersprüchlichen Informationen verarbeiten soll, was zu Übelkeit, Schwindel oder einem generellen Unwohlsein führt.
So berichteten in einer Studie der Berliner Charité über 40 Prozent der 500 befragten Personen, während einer Autofahrt schon einmal Symptome der Reisekrankheit erlebt zu haben. Besonders häufig betroffen waren Kinder und Frauen, die als Beifahrer und Mitreisende unter der Reisekrankheit litten. Der Fahrer oder die Fahrerin bleibt in der Regel verschont, da das aktive Autofahren eine gewisse Ablenkung bietet.
Ein weiterer Faktor ist die eingeschränkte Sicht: Im Auto fällt es oft schwer, den Horizont zu sehen – vor allem, wenn du im hinteren Bereich des Fahrzeugs sitzt oder die Fenster verdunkelt sind. Dein Gehirn hat dann keine stabile visuelle Referenz, auf die es sich stützen kann. Ohne den Horizont oder ein stabiles äußeres Ziel verschärfen sich die Symptome der Reisekrankheit oft noch weiter. In einigen Fällen kommt noch eine schlechte Luftzirkulation oder die Art der Sitzposition dazu. Wenn du dich zum Beispiel auf einem engen Sitzplatz ohne ausreichende Belüftung befindest, verstärkt sich das Gefühl der Übelkeit, da dein Körper noch weniger in der Lage ist, sich zu entspannen und die verschiedenen Sinneseindrücke zu verarbeiten.
Wie funktioniert der Smartphone-Trick?
Um die Reisekrankheit zu vermeiden oder zu lindern, kann zunächst einmal die richtige Sitzposition entscheidend sein: Setze dich idealerweise so hin, dass du in Fahrtrichtung blickst, und versuche, den Horizont zu sehen, um deinem Gleichgewichtssinn eine Orientierung zu geben. Frische Luft hilft ebenfalls – öffne ein Fenster, wenn das möglich ist, oder atme tief durch. Ingwer, in Form von Tee oder Kapseln, ist ein bewährtes Hausmittel gegen Übelkeit. Auch Akupressur ist eine bewährte Methode, die Symptome von Schwindel und Übelkeit verringern kann. So können Akupressur-Bänder, die gezielt Druckpunkte am Handgelenk stimulieren, eine natürliche Linderung verschaffen.
Immer aktuell: Die Handy- & Smartphone-Bestseller auf AmazonGegen unangenehme Symptome der Reisekrankheit kann aber auch ein einfacher Smartphone-Trick helfen. Dabei geht es darum, dein Gehirn visuell zu unterstützen, die Bewegungen des Fahrzeugs besser zu verarbeiten. Ein digitaler Horizont auf deinem Smartphone beispielsweise hilft, den Unterschied zwischen den Bewegungen des Fahrzeugs und deiner visuellen Wahrnehmung auszugleichen: Siehst du eine horizontale Linie auf dem Display, kann dein Gehirn die Bewegung im Auto oder Zug besser mit den tatsächlichen Bewegungen des Fahrzeugs in Einklang bringen, was die Übelkeit verringert und dein Gehirn entlastet.