WhatsApp-Updates begeistern: Doch Experte warnt vor Daten-"Achillesferse"
Autor: Redaktion
Mountain View, Dienstag, 16. Juni 2020
Der Messenger-Dienst "WhatsApp" liefert interessante Updates. Allerdings erklärt ein Experte, warum einige Funktionen kritisch zu beurteilen sind. Wie Sie vor allen anderen neue "WhatsApp"-Updates testen können, erfahren Sie hier.
"WhatsApp" testet in aller Regelmäßigkeit neue Funktionen und nützliche Hilfestellungen. So wird aktuell unter anderem daran gearbeitet, Videochats mit mehr Teilnehmern zu ermöglichen. Auch gezieltere Chat-Suchen, verschlüsselte Cloud-Backups und das Öffnen des Messengers auf mehreren Geräten gleichzeitig stehen im Fokus der Entwickler.
Cybersicherheits-Experte Zak Doffman warnt in einem Beitrag für das US-Wirtschaftsmagazin Forbes jedoch vor der "Achillesferse" der Sicherheit - den Metadaten. Diesen könnte besonders im weiteren Verlauf des Jahres 2020 noch eine entscheidende Bedeutung zukommen. Wer "WhatsApp"-Updates bereits frühzeitig testen will, kann sich gesondert dafür anmelden. inFranken.de erklärt Ihnen, wie das funktioniert.
WhatsApp-Updates: Bekämpfen von Fake-News erleichtert
Unter den neuen "WhatsApp"-Updates, die in der Beta-Version bereits getestet werden können, befinden sich kleinere Neuerungen wie die Möglichkeit, Nachrichten per Datum zu suchen, eine optimierte Verwaltung des Gerätespeichers oder nutzerfreundliche Optionen beim Löschen von Nachrichten und Dateien. "Es gibt sogar ein neues Feature, mit dessen Hilfe man erhaltene Bilder ins Internet weiterleiten kann, um Fake News bekämpfen zu helfen“, erklärt Zak Doffman begeistert.
Gleichzeitig blickt der IT-Experte aber besonders auf die gesellschaftliche Lage in den USA. Denn dort sind im Zuge rassistisch-motivierter Polizeigewalt viele Menschen auf den Straßen, um als Teil der "Black-Lives-Matter"-Proteste ihre Stimmen gegen eben jene Polizeigewalt und Rassismus im Allgemeinen zu erheben.
Doch gerade für Demonstranten gebe es bei "WhatsApp" eine "Achillesferse". Metadaten seien "der stärkste Grund, warum den Demonstranten in den USA und weltweit aktuell geraten wird, von 'WhatsApp' zu einem anderen Messenger zu wechseln." Auch gibt es immer wieder Sicherheitslücken bei "WhatsApp". Eine davon macht sogar ihre Telefonnummer bei Google sichtbar - wie Sie das erkennen können, erfahren Sie hier.
Metadaten können von WhatsApp an Behörden weitergegeben werden
Bei Metadaten geht es nicht um die Nachrichteninhalte selbst, sondern zum Beispiel wie, mit wem und wann man schreibt. Doffman warnt davor, dass diese Daten gespeichert und theoretisch an die Behörden weitergegeben werden können. Mithilfe von Metadaten ließen sich Verhaltensmuster konstruieren und Netzwerke abbilden, so der Cyberexperte.
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Zwar geschehe dies aufgrund der äußerst sicheren "Ende-zu-Ende-Verschlüsselung" unter normalen Umständen nicht, doch ist es "WhatsApp" möglich, auf Anfragen der Strafverfolgung gesammelte Metadaten auszuwerten und entsprechend zu verfahren.