Smartphone-Sucht: So erkennst du die Anzeichen und bekämpfst sie effektiv
Autor: Lea Thomas
Deutschland, Samstag, 17. August 2024
Smartphones sind mittlerweile zu ständigen Begleitern in unserem täglichen Leben geworden. Erfahre, wie du die Grenze zwischen normaler Handynutzung und Handysucht erkennen und was du dagegen tun kannst.
- Wo fängt Handysucht an?
- Auf diese Warnzeichen solltest du achten
- Was du dagegen tun kannst
- Handysucht vorbeugen
Sie sind ein fester Bestandteil unseres Alltags: Smartphones. Sie dienen längst nicht mehr nur zum Telefonieren oder zum Verschicken von Nachrichten, sondern erfüllen gleich mehrere äußerst nützliche Funktionen. So können wir unsere Handys z. B. nutzen, um Musik zu hören, das aktuelle Weltgeschehen zu verfolgen, Serien zu streamen oder uns auf unbekanntem Terrain zurechtzufinden. Doch wo liegt die Grenze zwischen normaler Handynutzung und einer Handysucht?
Immer und überall griffbereit: Wo fängt eine Handysucht an?
Ohne Handys wären wir im Alltag wohl häufig aufgeschmissen. Sie können heutzutage als Schreibmaschine, Flirtwerkzeug, Radio, Landkarte, Foto- und Videokamera, Navigationsgerät sowie in unzähligen weiteren Funktionen genutzt werden - allen voran natürlich als Mittel zur Kommunikation. Insbesondere bei den 18- bis 49-Jährigen in Deutschland ist das Smartphone laut des Statistik-Portals Statista nicht mehr wegzudenken.
Wenn wir zu viel Zeit mit unserem Smartphone verbringen, schaden wir uns jedoch auf Dauer. Wer ständig aufs Handy starrt, weil er z. B. Angst hat, etwas zu verpassen - dieses Phänomen ist auch bekannt als FOMO (Fear of missing out) -, fördert auf diese Weise nämlich seine Abhängigkeit. Verantwortlich dafür ist das Glückshormon Dopamin. Zahlreiche Studien haben ergeben, dass Handyaktivität zur Ausschüttung von Dopamin im Gehirn führt, wodurch wir uns motiviert und glücklich fühlen.
Die logische Konsequenz ist, dass wir uns umso häufiger mit unserem Handy beschäftigen. Weiteren Studien zufolge schauen Menschen durchschnittlich über 80-mal pro Tag auf ihr Smartphone und unterbrechen dafür alle 18 Minuten andere, möglicherweise wichtige Tätigkeiten. Handys machen also vor allem eins: Sie lenken uns ständig ab. Letzteres ist nicht gerade förderlich für die seelische Balance, ganz im Gegenteil: Exzessiver Smartphone-Konsum kann tatsächlich zu psychischen Erkrankungen beitragen, etwa zu Ängsten, Depressionen oder auch Schlafstörungen. Smartphones mindern außerdem erwiesenermaßen die Konzentration, was insbesondere im Straßenverkehr gefährlich werden kann.
Warnzeichen, die auf eine Handysucht hindeuten können
Bislang herrscht keine einstimmige Meinung darüber, ob das exzessive Nutzen von Smartphones als Krankheit gelten kann oder nicht. Fakt ist aber, dass es durchaus problematische Ausmaße annehmen kann. Keine Angst - du bist nicht gleich handysüchtig, nur weil du dein Smartphone gerne oder auch öfter als nötig benutzt.
Es gibt allerdings bestimmte Warnzeichen, die auf einen gefährlichen Handykonsum hindeuten können und die du deshalb ernst nehmen solltest. Dazu zählen u. a. die Vernachlässigung von Hobbys, Interessen oder Freunden aufgrund ständiger Handynutzung, Entzugserscheinungen wie z. B. aggressives Verhalten, wenn das Handy vergessen wurde oder der Akku leer ist und nicht zuletzt erfolglose Versuche, die eigene Handynutzung einzuschränken.