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Neue mysteriöse Nachricht auf Handy-Display - das steckt dahinter


Autor: Alexander Milesevic, Agentur dpa

Deutschland, Mittwoch, 17. Dezember 2025

Obwohl die Nummer eingespeichert ist, lassen sich Menschen am Telefon von Unbekannten häufig in Gespräche verwickeln. Das ist meistens keine gute Idee.
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Nach Vodafone hat jetzt auch die Deutsche Telekom ein System eingeführt, das Mobilfunkkunden vor Telefonbetrug warnt. Der sogenannte Call Check schützt ab sofort automatisch alle Kundinnen und Kunden vor potenziell betrügerischen Anrufen, wie das Unternehmen in Bonn bekanntgab.

Wenn jemand im Telekom-Netz von einer inländischen oder internationalen Nummer angerufen wird, die in einer Datenbank als unseriös oder betrügerisch gelistet ist, erscheint auf dem Smartphone-Display der Hinweis "Vorsicht, möglicher Betrug!".

Warnung vor Betrug: Vodafone ist voraus - O2 lässt auf sich warten

Vodafone hat ein vergleichbares Warnsystem bereits im Mai eingeführt; seitdem hat dieser Spam-Warner Unternehmensangaben zufolge bereits 50 Millionen Mal Alarm geschlagen. Nur zwölf Prozent der Anrufe werden dennoch entgegengenommen, bei anonymen Anrufen - also wenn keine Nummer auf dem Display erscheint - liegt die Annahmequote bei 60 Prozent. Unter Umständen lässt sich jedoch selbst bei anonymen Anrufen herausfinden, wer dahinter steckt.

Die Anrufe, bei denen zuvor der Betrugshinweis sichtbar war, dauerten laut Vodafone in 90 Prozent der Fälle weniger als 30 Sekunden - also sehr kurz, was ein gutes Zeichen ist: Vermutlich waren die meisten Angerufenen vorsichtig und legten schnell wieder auf, noch bevor der Betrüger seine rhetorischen Tricks anwenden konnte. Die Betrugsanrufe kamen nicht nur aus Deutschland, sondern auch besonders häufig aus den Niederlanden, Österreich, Italien und dem Vereinigten Königreich. Darunter fallen auch sogenannte "Ping Calls", die häufig aus Polen kommen.

"Betrüger sind oft sehr geschickt darin, Vertrauen aufzubauen – sei es durch vermeintliche Gewinnspiele oder Umfragen", warnt Marc Atkins, Leiter der Cyber-Sicherheitszentrale von Vodafone Deutschland. Solche Methoden dienen häufig dazu, sensible Informationen wie Bankdaten oder Passwörter zu erlangen. "Seien Sie skeptisch und geben Sie keine persönlichen Daten am Telefon preis", warnt der Sicherheitsexperte.

Der dritte etablierte Mobilfunknetz-Betreiber in Deutschland, O2 Telefónica, hat noch kein solches Betrugswarnsystem für seine Kundinnen und Kunden aktiviert.

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