Facebook-Profilklau: Mit nur einer Einstellung kannst du dich vor Betrügern schützen

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Bei Freundschafsanfragen auf Facebook lauert eine große Gefahr – auch, wenn sie scheinbar von Freunden stammen.

Kriminelle sind sehr einfallsreich, wenn es darum geht, dein Geld zu erbeuten. Immer wieder versuchen die Täter, beispielsweise mit dem Kopieren von Profilen auf Facebook User abzuzocken. Damit dir das nicht passiert, solltest du eine wichtige Einstellung vornehmen. Betrüger versuchen auf vielen Wegen, an dein Geld zu kommen, so zum Beispiel über das Telefon. Diese Nummern fielen in den vergangenen Wochen besonders negativ auf.

Facebook-Profilklau: Wie gehen die Kriminellen vor?

Bei der Facebook-Abzocke gehen die Betrüger schrittweise vor. Die Kriminellen erstellen von einem deiner Freunde aus deiner Freundesliste ein zweites identisches Facebook-Konto. In der Regel sind Profil- und Titelbild öffentlich und können von allen heruntergeladen werden. Mit diesen Fotos erwecken die Kriminellen den Eindruck, das Profil wäre echt. Dann sendet dir das neue Profil eine Freundschaftsanfrage, oft verbunden mit einer Nachricht, wo dein vermeintlicher Freund dich informiert, dass sein Profil gesperrt worden sei und dies das neue Profil wäre.

Jeder, der die Freundschaftseinladung annimmt, wird nach seiner Handynummer gefragt, die angeblich mit der Sperrung auch verloren gegangen sei. Diese Handynummer nutzen die Täter für Zahlungen, die sie im Internet tätigen. Um die Zahlung zu verifizieren, wird ein Code abgefragt, der an die Telefonnummer per SMS gesendet wird. 

Wenn du diesen Code preisgibst, leiten die Täter diesen sofort weiter, um den Kauf zu besiegeln. Meist wird über deine Handyrechnung der Rechnungsbetrag ausgeglichen. Du wirst also davon vermutlich erst Kenntnis erlangen, wenn deine Handyrechnung außergewöhnlich hoch ist.  

Wie kannst du dich mit einer Einstellung schützen?

Ein ganz einfacher Schutzmechanismus, um nicht Opfer dieser Masche zu werden, ist das Verstecken deiner Freundschaftsliste. In den Einstellungen von Facebook kannst du diese auf nicht öffentlich beziehungsweise nur für dich sichtbar einstellen. Dann kann niemand außer dir sehen, mit wem du befreundet bist. 

Nutzt du auf deinem Smartphone die App für Facebook, kannst du die Einstellung folgendermaßen ändern: Du tippst auf die drei Striche, die du in der App oben oder unten am Bildschirm siehst. Dann wählst du Einstellungen und Privatsphäre und tippst auf "Einstellungen" Auch hier wählst du aus, dass die Liste nur für dich sichtbar sein soll. 

Häufig verraten sich die "neuen Freunde" durch ihre Art und Weise, wie sie mit dir kommunizieren: Sie schreiben dir in der Regel in keinem guten Deutsch, schreibt die Verbraucherzentrale. Wenn dir eine Freundschaftsanfrage verdächtig vorkommt, konfrontierst du diesen "neuen Freund" am besten mit einer Frage, auf die nur dein echter Freund die Antwort kennen kann. Oder frage bei deinem Freund direkt nach, ob er sich ein neues Profil zugelegt hat.  

Was kannst du tun, wenn du auf die Masche hereingefallen bist?

Bei den Profilen, die von den Kriminellen angelegt werden, handelt es sich um sogenannte Fake-Profile. Sie sind nur kurze Zeit aktiv und danach nicht mehr auffindbar. Wenn du Opfer geworden bist, solltest du so schnell wie möglich Facebook über das Fake-Profil informieren

Du suchst das Profil, das dir eine Anfrage gesendet hat und tippst rechts neben den Namen oder in der App auf die drei Punkte und tippst anschließend auf "Melden". Du drückst auf "Dieses Profil melden" und führst die weiteren Schritte aus. 

Du kannst nach einem Betrug auch die Experten der Verbraucherzentrale zur Rate ziehen. Sie können dir gegebenenfalls auch helfen, dein Geld wiederzubekommen. Ein weiterer Schutzmechanismus ist die Drittanbietersperre, die du über deinen Mobilfunkanbieter einrichten kannst. Dazu gibt es einen Musterbrief der Verbraucherzentrale, den du hier einsehen kannst. In der Folge ist es nicht möglich, Rechnungen von Händlern über deine Telefonrechnung zu bezahlen.

Vorschaubild: © Uli Deck/dpa