Smartphones können in Küche und Bad zur Keim- und Bakterienschleuder werden. Erfahre, wie du dich schützt.
- Handys als potentielle Bakterienschleudern in Küche und Bad
- Bakterien, Keime und das Handy im Badezimmer: Risiko und Schutz
- Smartphone in der Küche - Risiko vor Bakterien und Schutzmaßnahmen
- Gesundheitliche Folgen von bakterieller Kontamination und Schutzmaßnahme
Das Handy ist ein unverzichtbarer Teil des Alltags geworden. Zwei Orte, an denen Handys aber vielleicht besser draußen bleiben sollten, sind das Badezimmer und die Küche. Ansonsten kann es schnell zu einer Bakterienschleuder werden.
Bakterien, Keime und das Handy im Badezimmer
Im Badezimmer sammeln sich viele potentiell krankheitserregende Bakterien und Keime an, insbesondere in Bereichen wie der Toilette, dem Waschbecken und Türgriffen, trotz regelmäßiger Reinigung. Diese können von Ausscheidungen oder feuchter Umgebung stammen. Wenn du dein Handy mit ins Badezimmer nimmst, besteht das Risiko, dass es mit diesen Keimen in Kontakt kommt und du sie nach Berühren des Handys auf andere Oberflächen überträgst. Daher ist es wichtig, auf gute Handhygiene zu achten und das Handy nicht auf feuchte Oberflächen oder in Toilettennähe zu legen. Wenn doch, desinfiziere es anschließend ausreichend.
Entwarnung kommt von Markus Egert, seit 2011 Professor für Mikrobiologie & Hygiene an der Hochschule Furtwangen. Seine Forschungsgebiete umfassen den Verdauungstrakt und die Haut, (humane Mikrobiom) sowie Gebrauchsgegenstände (Built Environment Mikrobiom). Seine Forschung zeigt: Das Smartphone ist gar keine so große Keimschleuder. Vorausgesetzt, du achtest auf gute Handhygiene. Der Bildschirm deines Handys bietet Mikroorganismen keine guten Bedingungen, um am Leben zu bleiben, da die Bildschirmoberfläche glatt ist und diese nicht so gut darauf haften bleiben können. Auch durch Bewegen und Reiben des Handys an Klamotten oder in der Hosentasche werden bereits viele Keime entfernt. Zumeist sammeln sich auf der Oberfläche deines Handys lediglich Fett der eigenen Haut oder Hautschuppen. Zudem kommt dein Handy zumeist mit deinen eigenen Bakterien in Kontakt, was für dich selbst weniger bedenklich ist. Dies ändert sich bei Geräten, die mehrere Menschen, vor allem Fremde, gemeinsam nutzen (Bildschirm beim Bestellen, Restaurant, Krankenhaus).
Statt auf dein Handy zu gucken, könntest du Bücher oder Zeitschriften zum Zeitvertreib im Bad nutzen. Zusätzlich ist eine regelmäßige Reinigung und Desinfektion im Badezimmer empfehlenswert, um eine mögliche Keimbelastung zu reduzieren und die Verbreitung von Krankheitserregern einzudämmen. Insgesamt birgt das Badezimmer weniger Gefahren als erwartet. Anders sieht es in der Küche aus. Die Risiken und potenziellen Gefahren lauern vor allem in Lebensmitteln und auf Flächen.
Smartphone in der Küche - so hoch ist das Risiko vor Bakterien
In der Küche befinden sich Bakterien und Keime auf Lebensmitteln, Küchengeräten und Arbeitsflächen. Während des Kochens oder Verzehrs von Essen können diese auf dein Handy übertragen werden. Wird das Telefon anschließend nicht ausreichend gereinigt, steigt das Risiko einer Kreuzkontamination.
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Das Risiko, dich in der Küche zu infizieren, ist sogar größer als auf der Toilette, da dort die Hände vor und nach dem Toilettengang gewaschen werden. Beim Kochen in der Küche passiert dies zwischen den Arbeitsschritten nicht immer. Selbst das bloße Waschen reicht nicht immer aus, um Bakterienübertragung zu vermeiden, besonders bei der Zubereitung von frischem Fleisch, da selbst Spritzer Keime enthalten können. Auf einem Stück Fleisch können bis zu Millionen bis Milliarden Keime pro Kubikzentimeter verweilen. Eine weitere Gefahr entsteht durch das unbewusste Abschmecken, etwa mit dem Finger oder beim Hin- und Herwechseln zwischen dem Kochen und dem Scrollen auf deiner Musikplaylist.