Ein massiver Cyberangriff traf die Cloud-Infrastruktur des IT-Dienstleisters Spectos. Wichtige Kundendaten von Samsung Deutschland sind dadurch im Darknet aufgetaucht.
Hunderttausende Datensätze von Samsung-Kunden und -Kundinnen sind in die Hände von Hackern geraten. Am 29. März 2025 erfolgte ein gezielten Cyberangriff auf einen Cloud-Server des Dienstleisters Spectos. Die gestohlenen Daten sind laut der Leck-Auflistung von "Have I Been Pawned" im Darknet aufgetaucht. Der Betreiber der Plattform Troy Hunt soll eine Kopie erhalten haben. Samsung Galaxy-Besitzer sollten prüfen, ob ihr Gerät weiter Sicherheitsupdates bekommt.
Nach Angaben des Unternehmens Spectos verschafften sich die Angreifer über ein Nebensystem unautorisierten Zugang zur Cloud-Infrastruktur. Dabei wurden personenbezogene Daten von zwei Kunden erfasst und nach aktuellem Kenntnisstand im Darknet veröffentlicht. „Wir nehmen diesen Vorfall sehr ernst und bedauern zutiefst, dass es trotz unserer Sicherheitsvorkehrungen zu einem erfolgreichen Angriff kommen konnte“, erklärte Ringo Großer, CIO von Spectos.
Hunderttausende Daten von Samsung-Kunden im Darknet geleakt
Laut "Have I Been Pawned" umfasst das Datenleck 270.000 Eintragungen, darunter:
- 216.000 kompromittierte Accounts
- E-Mail-Adressen
- zusammen mit Namen
- physischen Adressen
- bei Samsung Deutschland erworbenen Artikeln
- dazugehörigen Support-Anfragen
- Sendungsverfolgungsnummern
Deutsche Samsung-Kunden und -Kundinnen, die in jüngerer Vergangenheit eine Support-Anfrage gestellt haben, können über "Have I Been Pawned" überprüfen, ob und welche ihrer Daten im Darknet gelandet sind. Dazu müssen sie lediglich ihre E-Mail-Adresse eingeben.
Am 7. April 2025 wurden die Spectos-Dienste nach enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden und Abschluss aller Sicherheitsprüfungen kontrolliert wieder in Betrieb genommen. Laut Spectos befinden sich die Systeme nun in einem stabilen und gehärteten Zustand. Weitere Aktivitäten eines möglichen Angreifers seien seitdem nicht festgestellt worden. Die betroffenen Kunden wurden bereits informiert.