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Gefahr für Privatsphäre: Wie leicht Fremde deine WhatsApp-Nachrichten mitlesen können


Autor: Tamara Schneider

Deutschland, Montag, 27. Oktober 2025

WhatsApp ist nicht so sicher wie viele denken: So erkennst du Spionage, schützt deine Chats und vermeidest Phishing-Fallen.
Mit einfachen Tricks können Unbefugte WhatsApp-Nachrichten mitlesen – Schutz bieten Zwei-Faktor-Authentifizierung und Vorsicht bei Links.


WhatsApp gehört für viele Menschen zum Alltag, birgt aber erhebliche Sicherheitsrisiken. Trotz Verschlüsselung können Dritte mit verschiedenen Methoden auf Chats zugreifen. Besonders WhatsApp Web, Phishing und Social Engineering machen es Angreifern leicht.

Auch Spionage-Apps und ungewöhnlicher Datenverbrauch sind Warnsignale für einen möglichen Zugriff. Mit einfachen Maßnahmen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung und regelmäßigen Updates lässt sich das Risiko deutlich senken. Wer aufmerksam bleibt, kann seine Privatsphäre auf WhatsApp effektiv schützen. Besonders für Kinder lauern Gefahren beim Messenger-Dienst, die viele Eltern gar nicht kennen.

Wie leicht ist WhatsApp auszuspionieren?

Vor allem WhatsApp wird sowohl für die private als auch berufliche Kommunikation genutzt. Ist es denn überhaupt möglich, dass Fremde auf dein WhatsApp-Konto zugreifen und deine Nachrichten mitlesen können? In der Tat gibt es Möglichkeiten, wie dies Spionen gelingen kann. 

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Eine Möglichkeit ist WhatsApp Web, denn den Messenger-Dienst gibt es auch in der browserbasierten Variante. Den Zugang zu deinem Konto können Spione über die Multi-Device-Funktion bekommen. Dabei ist es möglich, WhatsApp auf mehreren Geräten gleichzeitig zu installieren. An und für sich eine praktische Sache. Aber, wer Zugriff auf dein Handy und den QR-Code hat, kann WhatsApp Web nutzen und so deine Chats mitlesen – und das selbst aus der Ferne. 

Sicher hast du bereits von Phishing und Social Engineering gehört. Dabei können Spione und Internetkriminelle dich via Messenger oder SMS täuschen, indem sie echte E-Mails oder Webseiten nachbauen, um an deine Daten zu gelangen. Gibst du auf diesem Weg einen Verifizierungscode für WhatsApp frei, kann dein Konto gehackt werden. Zudem können Spionage-Apps und Malware heimlich installiert werden, um Nachrichten abzugreifen. Dies geschieht meist über unsichere Downloads oder inoffizielle Quellen. 

Welche Tricks nutzen Angreifern - und wie kannst du dich schützen?

Wenn jemand Unbefugtes mitliest, kannst du das daran erkennen, dass unbekannte Geräte in deinem WhatsApp-Konto verknüpft sind. Das funktioniert so:

  • Gehe in die Chat-Übersicht von WhatsApp und tippe oben rechts auf die drei Punkte.
  • Wähle im Menü den Punkt "Verknüpfte Geräte".
  • Es erscheint eine Liste der Geräte, auf denen du WhatsApp verwendest. Sind hier unbekannte Computer oder Smartphones dabei, kannst du diese entfernen. 
  • Wenn du bisher WhatsApp ausschließlich auf dem Handy nutzt, sollte keine Liste erscheinen. Stattdessen erscheint nur die Schaltfläche, über die du Geräte hinzufügen kannst.

Hast du außerdem plötzlich einen viel höheren Datenverbrauch als üblich, kann dies ein Anzeichen einer Spyware sein. Spam-Nachrichten über dein Konto, Nachrichten von unbekannten Kontakten oder Änderungen in deinen Kontaktlisten deuten ebenfalls auf einen möglichen Datenmissbrauch hin.

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Bist du dir unsicher, ob eine Spionage-Apps auf deinem Handy installiert wurde, überprüfe in deinem Smartphone die installierten Apps. Taucht eine unbekannte oder dubiose App auf, die du nicht installiert hast, deinstalliere sie. Ungewöhnliche Geräteleistung wie Hitzeentwicklung, eine langsame Performance oder ein ungewöhnlich hoher Datenverbrauch können Hinweise sein. Überprüfe dein Handy regelmäßig mit Antivirus-Programmen oder Mobile-Security-Tools. 

Regelmäßige Updates tragen dazu bei, dass dein Betriebssystem und auch WhatsApp auf deinem Handy aktuell gehalten wird. Sicherheitslücken werden mit Updates geschlossen und Schutzmechanismen bleiben aktuell. Aktiviere überdies die zweistufige Verifizierung. Damit wird dein Konto noch besser geschützt, selbst dann, wenn ein Unbefugter den Verifizierungscode kennt. Sperre dein Handy stets, sodass es nicht unbemerkt genutzt werden kann, falls es mal verloren geht. Öffne keine Anhänge oder Links von unbekannten oder verdächtigen Kontakten, wie zum Beispiel Kettenbriefe, um keine Malware zu installieren.

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