- Rechtschreibfehler und falsche Zeichensetzung
- Unpassende Formulierungen und falsche Grammatik
- Vermeintliche Dringlichkeit (Brief sei "letzter Versuch" die Person zu erreichen, Identitätsprüfung muss bis zu bestimmtem Datum erfolgen)
Ein beunruhigendes Detail: In den Briefen waren die echten Daten der Betroffenen enthalten, darunter Anschrift, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Geburtsdatum und Name der Bank. Woher die Täter die Informationen hatten, ist derzeit unklar. Mögliche Quellen sind laut dem LKA gehackte Nutzerkonten, Phishing-Mails, soziale Medien oder Gewinnspiele.
Doch die Betrüger gingen noch einen Schritt weiter. Zu beiden fingierten Unternehmen gab es Webseiten - zumindest zu dem Zeitpunkt, an dem die Briefe verschickt wurden. Laut LKA sei die Seite der Kanzlei "Teelingberg & Partners LLP" seit Ende August offline. Die Webseiten wurden erst wenige Woche vorher erstellt und "gaukeln seriöse Ansprechpartner in dieser Sache vor", so die Behörden. Der Betrug mit gefälschten Webseiten wird leider immer mehr zum Problem.
Polizei gibt Tipps: So schützt du dich vor dem Entschädigungs-Betrug
Da die Betrüger "so viel Energie" in die Masche investiert haben, ging das LKA davon aus, dass die Briefe in ganz Deutschland kursieren. Dies hat sich mittlerweile bestätigt. "Wir bekommen inzwischen Meldungen anderer Personen bundesweit, die diese Briefe ebenfalls bekommen (Stand 25.8.2025, 10 Uhr) und auch vor Ort Anzeige erstattet hätten", teilt die Behörde mit.
Die Polizei gibt daher die folgenden Tipps, wie man am besten mit dem Betrugsversuch umgeht:
- Reagiere auf gar keinen Fall auf einen der Briefe.
- Gebe keine persönlichen Daten oder Bilder von deinem Ausweis bekannt, egal ob per Telefon, E-Mail oder WhatsApp.
- Scanne auf keinen Fall den QR-Code in dem Schreiben.
- Kontaktiere die örtliche Polizeidienststelle - der Brief allein kann eine Straftat darstellen.
Laut dem Strafgesetzbuch ist im Fall von Betrug bereits der Versuch strafbar. Solltest du auf den Betrug hereingefallen sein - was jedem passieren kann -, solltest du folgendes tun:
- Gebe keine weiteren Daten von dir bekannt.
- Öffne keine Links, die dir eventuell im weiteren Verlauf per WhatsApp oder Mail geschickt wurden.
- Wende dich umgehend an deine örtliche Polizei und erstatte Anzeige.
- Wenn Bankdaten, Anmeldedaten oder Überweisungen im Spiel sind, kontaktiere sofort deine Bank.
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