Amazon-Konto wird gesperrt? Das hat es mit den E-Mails auf sich
Autor: Alexander Milesevic
Deutschland, Dienstag, 01. April 2025
Aktuell bekommen Amazon-Kunden E-Mails, die von "ungewöhnlichen Aktivitäten" berichten und eine Kontosperrung bei dem Online-Händler ankündigen. Was steckt dahinter?
Vor wenigen Tagen warnte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) noch Sparkassen-Kunden vor Phishing-Mails - nun sind auch Amazon-Kunden in das Visier von Betrügern geraten. Die Kriminellen verschicken vermeintliche Mails des Online-Händlers, die über eine angebliche Sperrung des Kundenkontos aufgrund von "ungewöhnlichen Aktivitäten" informieren. Um zu bestätigen, dass die letzten Transaktionen von dem "rechtmäßigen Eigentümer" durchgeführt wurde, müssten laut der Mail die Zahlungsdaten aktualisiert werden.
Auffällig ist, dass für die Bestätigung der Zahlungsdaten eine Frist von 48 Stunden gesetzt wird. "Solche Fristen sollen zu unüberlegtem Handeln führen", erklärt der vzbv. Die persönliche Anrede mit Vor- und Nachnamen sei für Phishing-Versuche ungewöhnlich und ein "letzter Loginversuch", der mit einer angeblichen IP-Adresse dargestellt wird, solle zusätzlich verängstigen.
Falsche Amazon-Mails im Umlauf - so können sie erkannt werden
Die Betrugsmasche ist geschickt konzipiert: Die E-Mails wirken täuschend echt und scheinen, als würden sie von Amazon stammen. Doch bei genauer Betrachtung offenbart sich der Schwindel.
Als Anzeichen von Phishing-Mails listet die Verbraucherzentrale die folgenden Punkte auf:
- unseriöse Absenderadresse
- Frist
- Drohung mit Kontosperrung
- Link in der Mail
Phishing Nachrichten als Betrugsmasche
Es wird dazu geraten, Phishing-Mails immer unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben. Bei Unsicherheiten kann auf den offiziellen Seiten der vermeintlichen Absender geprüft werden, ob sich dort ähnliche Aufforderungen finden lassen. Dabei wichtig: auf keinen Fall den Link in der E-Mail klicken. Nutzer sollten ihr Kundenkonto stattdessen direkt über die jeweilige App oder Webseite aufrufen.
Wer auf einen solchen Link geklickt hat oder persönliche Daten eingegeben hat, sollte schnell reagieren. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät, in einem solchen Fall den Computer mit einem Antivirenprogramm auf Schadsoftware zu überprüfen und alle wichtigen Passwörter zu ändern. Zudem sollte Anzeige bei der Polizei erstattet werden.