ChatGPT und Co. stahlen Amazons Alexa die Show. Eine neue Version kann sich nun mit Nutzern unterhalten. Das Ziel ist ein im Alltag nützlicher KI-Assistent.
Nachdem KI-Chatbots Amazons Sprachassistentin Alexa in den Schatten gestellt haben, holt der US-Konzern zur Gegenoffensive aus. Amazons Reaktion auf ChatGPT und Co nennt sich "Alexa+", soll exklusiv für Prime-Abonnenten kostenfrei sein und sich fließend mit Nutzern unterhalten können. In Deutschland müssen sich die Nutzer zunächst allerdings gedulden: Die neue Alexa gibt es vorerst nur in den USA, eine deutsche Version ist jedoch geplant. Andere Geräte wie Echo und der Fire TV Stick hatte Amazon innerhalb eines Jahres auch in Deutschland veröffentlicht. Spätestens im Frühjahr 2026 sollten auch Nutzer in Deutschland auf Alexa+ zugreifen können.
Amazon setzt darauf, dass Alexa eng mit dem Leben der Kunden verbunden ist - und dadurch nützlicher als andere KI-Anwendungen sein kann. Der Ausgangspunkt sind Millionen vernetzter Lautsprecher des Unternehmens unter der Marke Echo. Die meisten davon sind fit für die neue Software. Die Vision ist eine Künstliche Intelligenz, die eine Assistenzrolle im Alltag übernehmen kann. Damit dieser Plan aufgeht, müssen jedoch viele Apps und Dienste mit Alexa verknüpft werden.
Amazon stellt neue Alexa vor - User müssen sich nicht mehr an bestimmte Formulierungen halten
Dann aber soll die neue Alexa den Nutzern auf Zuruf das Leben erleichtern. Mit dem Auftrag, einen Tisch im "üblichen" Restaurant am Freitag zu reservieren, durchforstet die Software Informationen aus einer Buchungs-App über frühere Besuche. Sagt man Alexa, dass der Ofen kaputt ist, sucht sie nach einem Reparaturdienst. In einer weiteren Demonstration sagte Amazons Gerätechef Panos Panay der Software, dass seine Frau Vegetarierin ist und keine Erdnussbutter mag. Wenn er Alexa+ künftig um Rezepte "für die Familie" bitte, werde sie das berücksichtigen, betonte er.
Ein wesentlicher Unterschied zur bisherigen Alexa ist, dass man sich nicht mehr an bestimmte Begriffe oder Formulierungen halten muss - sondern die Software den Sinn des Gesagten erfassen soll. Auch "Sackgassen", in denen Alexa nicht versteht, was man von ihr will, soll es nicht mehr geben. Stattdessen werde die Software immer weiter nachfragen, bis sie es begreife, sagte Panay. Sagt man Alexa, dass man beim Geschirrspülen Musik hören wolle, aktiviert sie den Lautsprecher in der Küche.
Die Preisgestaltung zeigt eindeutig, dass Amazon die Nutzer von Alexa+ in seinem Prime-Abonnement sehen will. Es kostet in den USA 14,99 Dollar pro Monat oder 139 Dollar für ein Jahr - und bei der neuen Alexa allein setzte Amazon einen monatlichen Preis von 19,99 Dollar an. Prime-Kunden hätten den Vorteil, dass sie auch Amazons Fotospeicher sowie Musik- und Videostreaming bei Alexa+ einbinden könnten, sagte Panay. Zugleich sei das aber keine Voraussetzung, denn man werde auch Dienste anderer Anbieter wie etwa Kalender von der Konkurrenz einbinden können.
Software später als zunächst angekündigt fertig
Amazon stellte Alexa 2014 vor - und brachte sie mit den Echo-Lautsprechern in viele Haushalte. Doch mit der Veröffentlichung des Chatbots ChatGPT vor gut zwei Jahren wirkten die klassischen Sprachassistenten plötzlich sehr eingeschränkt. Viele nutzen sie gerade einmal dafür, Timer zu stellen und vernetzte Lampen zu bedienen.
Noch der vorherige Gerätechef Dave Limp kündigte eine Alexa-Version an, mit der man sich unterhalten kann, im September 2023 an. Doch erst jetzt ist die Software fertig. Laut Panay dauerte es unter anderem länger, fehlerhafte Antworten zu vermeiden. KI-Software ist bekannt für sogenannte "Halluzinationen" - falsche Angaben, die sie einfach erfindet. Damit das nicht passiert, würden die Antworten mehrfach abgeglichen. Die Kunst dabei sei, dafür nicht zu viel Zeit zu brauchen.
Die neue Alexa-Software tritt nicht nur gegen KI-Chatbots an - sondern auch gegen ähnliche Visionen von Apple und Google. Der iPhone-Konzern will mit "Apple Intelligence" ebenfalls davon profitieren, dass seine Kunden auf ihren Geräten alle nötigen Daten für einen im Alltag nützlichen KI-Assistenten haben. Und Google setzt darüber hinaus auf die jahrzehntelange Expertise bei der Internetsuche und der Objekterkennung. Amazon unterdessen ist außerhalb des Haushalts darauf angewiesen, dass die Nutzer die Alexa-App mit Informationen füttern. Ein 2014 wenige Monate vor Alexa präsentiertes eigenes Smartphone stellte Amazon schnell wieder ein.
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